Dow schließt mit Minus Tech-Werte können US-Börsen nicht stützen
13.11.2018, 22:25 UhrNach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn erholt sich die Wall Street nur leicht. Ein zwischenzeitliches Hoch können die US-Börsen nicht bis zur Schlussglocke behaupten. Auch weil die Tech-Aktien weiter unter Druck stehen.
Ein Comeback von Technologie-Werten hat am Dienstag der Wall Street Auftrieb gegeben. Zum Wochenanfang waren die Branchentitel eingebrochen, allen voran die Papiere vom Börsenliebling Apple. Diese erholten sich am Dienstag allerdings nur vorübergehend.
Auch wenn weiter Nervosität herrschte, gewannen die Anleger doch insgesamt Zuversicht aus Signalen für eine Lösung im Zollstreit zwischen den USA und China. Auf dem Dow lasteten aber Boeing-Aktien: Der Airbus-Rivale wurde von Indonesien nach dem Absturz des Lion-Air-Flugzeugs mit Zweifeln an der Sicherheit seines Bestellers 737 Max konfrontiert.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 25.286 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,1 Prozent auf 2722 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat dagegen bei 7200 Zählern auf der Stelle.
In Frankfurt ging der Dax mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 11.472 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 gewann ein Prozent. Alle wichtigen Infos zum Geschehen an der Börse können Sie in unserem Börsen-Tag nachlesen.
"Die Nervosität ist weiter hoch, viele Anleger sind vor allem wegen des Kurseinbruchs bei den Tech-Werten verunsichert", sagte ein Händler. Am Montag hatte die Gewinnwarnung eines iPhone-Zulieferers die Anleger verprellt, so dass Apple-Aktien fünf Prozent nachgegeben hatten. Nicht zuletzt hielten auch die Verhandlungen über das Verhältnis Großbritanniens zur Europäischen Union (EU) nach dem Brexit die Anleger in Atem. Am Dienstag einigten sich beide Seiten laut der Londoner Regierung auf die Grundsätze eines Scheidungsvertrags. Das Pfund stieg um fast ein Prozent auf knapp 1,30 Dollar.
Die Anleger setzten auch auf eine Entspannung im amerikanisch-chinesischen Zollstreit. Laut einer chinesischen Zeitung könnte der Chef-Unterhändler des Landes bald nach Washington reisen, um das Treffen zwischen Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping beim G20-Gipfel Ende des Monats vorzubereiten. Gerade mit Aussagen zu den möglichen Folgen der internationalen Handelskonflikte sorgte allerdings Home Depot für Ungemach. Die Aktien der größten US-Baumarktkette verloren 0,2 Prozent.
Zudem belastete der Rückgang der Ölpreise die Aktien von Chevron (-1,6 Prozent) und Exxon (-2,2 Prozent). US-Präsident Donald Trump hatte zur Beibehaltung der Ölfördermengen aufgerufen. Boeing-Papiere gaben 2,1 Prozent nach. Indonesische Ermittler stellten fest, dass die Situation, die wahrscheinlich zum Absturz geführt hat, nicht in den Sicherheitsanleitungen für die Maschine festgehalten ist.
Quelle: ntv.de, mba/rts