Marktberichte

Twitter, Facebook & Co. Tech-Branche macht Börsen zu schaffen

Die Stimmung an der New York Stock Exchange war zu Wochenbeginn verhalten.

Die Stimmung an der New York Stock Exchange war zu Wochenbeginn verhalten.

(Foto: AP)

Die anhaltenden Verluste im Technologiesektor vermiesen auch allen anderen US-Anlegern die Stimmung. Durch den Zollstreit mit China gerät zudem eine weitere Branche ins Wanken.

Kursverluste bei Hochtechnologiewerten haben die US-Börsen zum Wochenauftakt weiter belastet. Händler machten dafür Zweifel verantwortlich, ob der hochbewertete High-Tech-Sektor seinen rasanten Wachstumskurs fortsetzen kann. Der Dow Jones der Standardwerte schloss 0,6 Prozent tiefer auf 25.306 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,6 Prozent auf 2802 Zähler.

Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 1,4 Prozent auf 7630 Punkte. Die Papiere von Twitter brachen mehr als acht Prozent ein, nachdem sie am Freitag nach enttäuschenden Geschäftszahlen schon um 20 Prozent abgestürzt waren. Auch das soziale Netzwerk Facebook setzte seine Talfahrt fort und verlor gut zwei Prozent. Bei dem Online-Filmportal Netflix ging es knapp sechs Prozent bergab.

Nach einer Gewinnwarnung fielen die Titel des größten US-Fleischproduzenten Tyson um mehr als sieben Prozent. Da wegen des Zollstreits mit China die Nachfrage aus dem asiatischen Land zurückgehe, gerieten die Fleischpreise in den USA ins Rutschen, begründete Tyson die niedrigeren Erwartungen.

Vor der Veröffentlichung zahlreicher Firmenbilanzen und wichtiger Zentralbankentscheidungen legten Europas Aktienanleger eine Verschnaufpause ein. Der Dax verlor 0,5 Prozent auf 12.798 Punkte und auch der EuroStoxx50 schloss leichter. Keiner wolle auf dem falschen Fuß erwischt werden, sagte Analyst Manuel Oliveri von der Bank Credit Agricole. "Es scheint keine große Motivation zu geben, große Positionen einzugehen." Für Dienstagabend werden Geschäftszahlen von Apple erwartet.

Normalisierung der Geldpolitik erwartet

Bei den Notenbanken eröffnet die Bank von Japan (BoJ) am Dienstag den Reigen. Sie werde wohl an einigen Stellschrauben drehen, um die negativen Folgen der ultra-lockeren Geldpolitik für die dortige Bankenbranche zu reduzieren, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Jede Veränderung, wenngleich gering, wird als Schritt in Richtung einer Normalisierung der Geldpolitik gewertet." Die Fed werde am Mittwoch voraussichtlich zwei weitere Zinsschritte im laufenden Jahr signalisieren. Sollte die Bank of England am Donnerstag wider Erwarten den Leitzins nicht antasten, müsse mit einem Kursrutsch des Pfund Sterling gerechnet werden.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 750 Millionen Aktien den Besitzer. 1568 Werte legten zu, 1830 gaben nach und 189 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,13 Milliarden Aktien 1048 im Plus, 1940 im Minus und 199 unverändert.

Die US-Kreditmärkte gaben vor den Zinsentscheidungen in einem von Vorsicht geprägten Handel nach. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 4/32 auf 99-4/32. Die Rendite stieg auf 2,9784 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 14/32 auf 100-8/32 und rentierte mit 3,1111 Prozent.

Quelle: ntv.de, fzö/rts

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