Marktberichte

Ende der Turbulenzen? Rubel geht auf Erholungskurs

54031358.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Verkauf von Devisenreserven holt den Rubel wieder aus seinem Tal raus. Bis ins neue Jahr soll die Maßnahme die Währung stützen.

Nach einer turbulenten Handelswoche hat der Rubel-Verfall am Freitag vorerst ein Ende gefunden. Der Dollar verlor bis zu 5,1 Prozent auf 58,78 Rubel. Händler führten die Erholung der russischen Landeswährung auf den Verkauf von Devisenreserven durch Moskau zurück. Der russische Finanzminister Anton Siluanow hatte am Morgen erklärt, er gehe davon aus, dass der Rubel-Verfall Anfang nächstens Jahres definitiv gestoppt werde.

Die Währung hatte in den vergangenen Tagen massiv verloren - am Dienstag war sie zeitweise über 20 Prozent abgesackt. Seit Jahresbeginn hat sich der Wert des Rubel nahezu halbiert. Neben den Sanktionen des Westens im Zuge der Ukraine-Krise leidet Russlands Währung auch unter den seit Monaten fallenden Ölpreisen. Letztere erholten sich am Freitag allerdings etwas - Brent wurde mit 60,24 Dollar je Fass 1,6 Prozent höher gehandelt.

Der Rubel-Verfall schürte zuletzt Sorgen vor einem Kollaps der russischen Wirtschaft. Der Leitindex hat seit Monatsbeginn mehr als 20 Prozent verloren. Am Freitag notierte er 1,7 Prozent schwächer.

Der Euro hat in einem trägen Handel leicht nachgegeben. Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2270 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2279 (Donnerstag: 1,2285) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,8144 (0,8140) Euro. Mangels entscheidender Konjunkturdaten blieben größere Kursbewegungen aus.

Belastet wird der Euro derzeit von zwei Seiten: einerseits durch die Erwartung einer noch lockereren Geldpolitik im Euroraum, andererseits durch absehbar steigende Leitzinsen in den USA. Janet Yellen, Chefin der amerikanischen Notenbank Fed, hatte zur Wochenmitte durchblicken lassen, dass die lange erwartete Zinswende Mitte 2015 kommen könnte. Die Aussicht auf höhere Zinsen und die robust wachsende US-Wirtschaft stärken den Dollar.

Quelle: ntv.de, sla/rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen