Marktberichte

Brent fällt auf unter 60 Dollar Ölpreisverfall trübt Stimmung an Wall Street

Die Wall Street schließt nach Thanksgiving-Pause schwächer.

Die Wall Street schließt nach Thanksgiving-Pause schwächer.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die US-Börsen beenden den letzten Handelstag der Woche mit Verlusten. Der drastische Rückgang der Ölpreise schürt die Konjunkturskepsis. Auf der Verliererseite finden sich erneut die Aktien der Energiebranche.

Fallende Ölpreise haben den US-Börsen zum Wochenschluss Kursverluste eingebrockt. Vor allem Aktien von Energiefirmen gerieten unter Druck. Auf der Stimmung lastete zudem der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China. "Wenn wir Klarheit zu irgendeinem dieser Themen bekommen, - Ölpreise, Handelskrieg mit China und der geldpolitische Kurs der US-Notenbank Fed - könnte uns das ein Stück weit dahin bringen, dass Investoren sich wieder in den Markt zurückwagen", sagte Meil Massa, Händler beim Vermögensverwalter Maulife Asset Management.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss im verkürzten Handel 0,7 Prozent tiefer bei 24.286 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,7 Prozent auf 2633 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,5 Prozent auf 6939 Punkte. Auf Wochensicht sackte der S&P um 3,8 Prozent ab. Er notiert inzwischen mehr als zehn Prozent tiefer als vor zwei Monaten. Der Dow verlor seit Wochenbeginn 4,4 Prozent, der Nasdaq-Index 4,3 Prozent. Das ist der größte Wochenverlust seit März. In Frankfurt war der Dax dagegen 0,5 Prozent höher bei 11.192 Zählern aus dem Handel gegangen.

Kommende Woche treffen sich US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping beim G20-Gipfel in Buenos Aires. Zuletzt gab es kaum Anzeichen dafür, dass sich der Streit zwischen beiden Ländern entspannen könnte. So berichtete das "Wall Street Journal" zum Beispiel, dass die US-Regierung Mobilfunkanbieter auch in anderen Ländern dazu bewegen will, auf Smartphones und andere Produkte des chinesischen Herstellers Huawei aus Sicherheitsgründen zu verzichten.

Energiewerte wie Exxon und Chevron büßten jeweils rund drei Prozent ein. Am Rohstoffmarkt kostete die Ölsorte Brent aus der Nordsee mit 59,24 Dollar pro Fass (159 Liter) über fünf Prozent weniger und war damit so billig wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Grund für den Preisrutsch waren Spekulationen auf eine Abkühlung der Weltkonjunktur, unter anderem wegen des Zollstreits zwischen den USA und China. Gleichzeitig steigen die Fördermengen in den USA auf immer neue Rekordhochs.

0,46 Milliarden Aktien wechseln Besitzer

Ebenfalls im Fokus standen Einzelhandelsaktien. In den Vereinigten Staaten gilt der Brückentag nach dem Thanksgiving-Feiertag - der "Black Friday" – als umsatzträchtigster Tag des Jahres und Start ins Weihnachtsgeschäft. Viele Geschäfte und Online-Shops locken mit Sonderangeboten. Papiere von Walmart gewannen knapp ein Prozent. Die Anteilsscheine von Amazon gaben dagegen fast ein Prozent nach.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,46 Milliarden Aktien den Besitzer. 1437 Werte legten zu, 1959 gaben nach und 238 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 0,94 Milliarden Aktien 1595 im Plus, 1358 im Minus und 215 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen auf 100-21/32. Sie rentierten mit 3,048 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten auf 101-8/32 und hatten eine Rendite von 3,308 Prozent.

Quelle: ntv.de, jki/rts

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