Geht es noch billiger? Die Ölpreise scheinen derzeit noch wenig Interesse am Thema Bodenbildung zu haben. Auch heute geht es nach anfangs leichten Gewinnen wieder bergab. Eine Kürzung der Fördermenge durch die Opec scheint wieder fraglich.

Für die Ölpreise geht es wieder bergab: Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich auf 77,68 Dollar je Barrel (159 Liter) - das sind 63 Cent weniger als am Vortag. US-Leichtöl der Sorte WTI verliert 52 Cent - oder 0,7 Prozent - auf 73,57 Dollar. Am Nachmittag könnten neue Daten zu den Ölreserven in den USA für weitere Impulse am Markt sorgen.

Rohöl (Brent) 82,78

Vor der Opec-Konferenz am morgigen Donnerstag mehren sich die Zeichen, dass das Kartell die Fördermenge nicht kürzen wird. Im Handel wurde vor allem ein Treffen der Ölminister der verfeindeten Ölförderer Iran und Saudi-Arabien zur Kenntnis genommen.

Denn der iranische Ölminister Bijan Zangeneh sprach nach einer Begegnung mit seinem saudiarabischen Kollegen Ali al-Naimi von "ausgezeichneten" Gesprächen. Die Positionen lägen sehr nahe beieinander. Die Opec sei sich einig, den Markt zu beobachten und zu gegebener Zeit zu reagieren.

Saudi-Arabien – der weltgrößte Öl-Exporteur - hat angedeutet, mit einem niedrigeren Ölpreis leben zu können und - anders als vor einigen Jahren - nicht über Förderkürzungen den Preis zu stützen. Der Iran galt im Markt dagegen lange als Befürworter einer solchen Preispolitik.

Wieder leicht gefangen hat sich der Goldpreis: Die Feinunze kostete am Mittwochnachmittag 1199 US-Dollar, was allerdings immer noch 2 Dollar und 41 Cent - oder 0,2 Prozent - weniger sind als der Schlusskurs im US-Handel vom Dienstag. Die Feinunze Silber verbilligt sich leicht um 4 Cent auf 16,66 US-Dollar.