Marktberichte

Fed sorgt für Unruhe Nikkei auf neuem Tiefstand

Der Nikkei kennt derzeit nur eine Richtung: Abwärts.

Der Nikkei kennt derzeit nur eine Richtung: Abwärts.

(Foto: REUTERS)

In Tokio kommt die Börse nicht auf die Beine: Erneut rutscht der Nikkei ein gutes Stück ab. Börsianer verweisen weiterhin auf die Fed-Sorgen und die mauen Konjunkturdaten aus China.

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Der Tokioter Aktienmarkt hat zu Wochenbeginn erneut kräftige Abschläge hinnehmen müssen und ist auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gefallen. Händler begründeten den Ausverkauf am Montag mit der Ungewissheit über die US-Geldpolitik sowie den Zustand der chinesischen Wirtschaft. Andernorts in Asien gaben die Kurse ebenfalls nach. Lediglich China selbst nahm die schwächeren Industriedaten gelassen. Die Indizes in Schanghai und Hongkong hielten sich leicht im Plus. Spekulationen darüber, wann die US-Notenbank ihr Anleihenkaufprogramm kürzen könnte, sorgten bereits in den vergangenen Tagen für Kurskorrekturen. Die Fed hatte erklärt, sie werde die Konjunktur stützen, bis sich die Lage am Arbeitsmarkt verbessert hat. Daher steht der für Freitag erwartete Arbeitsmarktbericht besonders im Fokus.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 3,7 Prozent schwächer bei 13.261 Punkten. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor 0,25 Prozent. "Wir können immer noch keine Anzeichen für eine Erholung sehen, aber die Wahrscheinlichkeit eines deutlichen Abschwungs sind auch gering", sagte You Hongye von China Essence Securities mit Blick auf die Volksrepublik. In der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft zeichneten Konjunkturdaten zuletzt ein gemischtes Bild

Die Geschäfte der chinesischen Industrie schrumpften im Mai einer Umfrage zufolge erstmals seit sieben Monaten. Der Einkaufsmanagerindex von HSBC fiel auf 49,2 Punkte und damit unter die Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Im April waren es noch 50,4 Zähler.

Zu den größten Verlierern an der Tokioter Börse zählten Brokerfirmen. Der entsprechende Index rutschte um fast zehn Prozent ins Minus. Auch der Betreiber der Modekette Uniqlo, Fast Retailing, musste Federn lassen: Die Aktie verbilligte sich um knapp sechs Prozent.

An der Wall Street hatten Spekulationen über eine baldige Straffung der US-Geldpolitik in der vergangenen Woche für Ernüchterung gesorgt. Anleger fürchten, dass die Fed ihre Konjunkturhilfen früher als erwartet zurückfahren könnte. Wegen der deshalb einsetzenden Gewinnmitnahmen ging der Dow-Jones-Index der Standardwerte am Freitag 1,4 Prozent tiefer aus dem Handel. Der Euro notierte mit 1,3012 Dollar in Fernost etwas höher als zuletzt in New York mit Kursen von rund 1,2993 Dollar

Quelle: ntv.de, rts

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