Marktberichte

Harter Brexit steht im Raum Nach Kurssprüngen schwächelt der Dow

Nach der jüngsten Kursrally warten die Anleger lieber ab.

Nach der jüngsten Kursrally warten die Anleger lieber ab.

(Foto: AP)

Nach den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn legen die US-Börsen eine Pause ein. Trotz der überraschend guten Konjunkturdaten aus China fehlen Impulse für Anschlusskäufe. Und ein harter Brexit steht weiter im Raum.

Am US-Aktienmarkt hat der wichtigste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial nach seinem starken Start in den April moderat nachgegeben. Tags zuvor hatten besser als erwartet ausgefallene Stimmungsdaten von Industrie-Unternehmen in China und den USA für Auftrieb gesorgt und die Standardwerte-Indizes auf ihren höchsten Stand seit fast einem halben Jahr katapultiert. Nun dämpften schwache Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter die Kauflaune etwas. Hinzu kam eine Gewinnwarnung der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance.

Zugleich bleibt das Brexit-Chaos ungelöst. Das britische Unterhaus konnte sich erneut auf keine Alternative zum Brexit-Vertrag von Premierministerin Theresa May mit der EU einigen. Alle vier Vorschläge fielen im Parlament durch. Damit wird die Zeit langsam knapp, bereits am 12. April läuft die verlängerte Frist für einen einvernehmlichen Ausstieg aus der EU aus. An den Börsen ist ein "harter Brexit" weiterhin nicht eingepreist und dürfte zu deutlichen Verwerfungen führen.

Der Leitindex Dow beendete den Handel mit minus 0,30 Prozent auf 26.179,13 Punkte. Der den breiten Markt abdeckende S&P 500 schloss prozentual unverändert bei 2867,24 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 legte zugleich um 0,28 Prozent auf 7499,64 Zähler zu.

Wie das US-Handelsministerium mitteilte, waren die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter verglichen mit dem Monat Januar um 1,6 Prozent gesunken und damit etwas weniger stark als erwartet. Laut Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba ist der Rückgang im Februar zu einem großen Teil den schwachen Boeing-Bestellungen geschuldet. "Leicht rückläufig dagegen sind die zivilen Investitionsgüteraufträge ohne Flugzeuge", gab er zu bedenken. Die Aufträge für Kapitalgüter ohne Militär und Flugzeuge waren um 0,1 Prozent gefallen, prognostiziert worden war indes ein leichter Anstieg.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/dj

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