Marktberichte

Facebook und AMD geben Schub Kurse an Wall Street ziehen an

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(Foto: AP)

Die Wall Street nimmt ordentlich an Fahrt auf. Starke Quartalsberichte etwa von Facebook beflügeln den Nasdaq. Nach Börsenschluss können weitere Schwergewichte mit ihren Quartalsberichten glänzen.

Quartalszahlen von Tech-Unternehmen wie Facebook und AMD haben der Wall Street Auftrieb gegeben. Der Dow-Jones-Index schloss ein Prozent höher auf 24.322 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um ein Prozent auf 2666 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 1,6 Prozent auf 7118 Punkte. Das weltgrößte soziale Netzwerk hatte einen Gewinnsprung um 63 Prozent bekanntgegeben. Die Aktie legte um 9,1 Prozent zu. In ihrem Sog stiegen auch Titel von Twitter um 1,7 Prozent. Die Anteilsscheine des Chipherstellers AMD sprangen um fast 14 Prozent in die Höhe, nachdem er die Erwartungen übertroffen hatte.

Randy Frederick, der für Handel zuständige Vizepräsident für Charles Schwab in Austin, sprach von einigen Überraschungen bei den Unternehmenszahlen. Diese bleiben weiter im Fokus: Weitere Kenndaten kamen nach Börsenschluss, unter anderem von Amazon. Hier stiegen die Erlöse im ersten Quartal im Jahresvergleich um 43 Prozent auf 51 Milliarden Dollar (42 Mrd Euro), wie der Online-Riese mitteilte. Der Überschuss kletterte von 724 Millionen auf 1,6 Milliarden Dollar. Damit knackte der Konzern im zweiten aufeinanderfolgenden Quartal die Milliardenmarke, was zuvor noch nie gelungen war.

Cloud-Geschäft wächst rasant

Microsoft konnte erneut mit einem rasant wachsenden Cloud-Geschäft punkten. Unter dem Strich verdiente der US-Konzern 7,42 Milliarden US-Dollar oder 95 Cent je Aktie. Das ist mehr, als Analysten Microsoft mit im Mittel 85 Cent je Aktie zugetraut hatten, und entspricht einem Gewinnanstieg um 35 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Analysten hatten im Durchschnitt mit 25,78 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet.

Ford-Papiere verteuerten sich um rund drei Prozent. Der zweitgrößte US-Autobauer hinter General Motors verschärft seinen Sparkurs und wirft mehrere Modelle aus dem Programm.

Visa profitierte von niedrigeren Steuern und einer größeren Kauflust der Zahlkarteninhaber. Die Aktie des Kreditkartenanbieters rückte um fast fünf Prozent vor. In Frankfurt ermunterten Unternehmenszahlen und ein schwächerer Euro die Anleger.

Für viel Gesprächsstoff sorgten Zwischenberichte von Firmen wie Deutscher Bank und Volkswagen. EZB-Chef Mario Draghi brachte die Investoren dagegen mit seiner Entscheidung, die Zinsen auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent zu belassen, nicht in Wallung.

Dax legt zu

Der Dax schloss 0,6 Prozent fester bei 12.500 Punkten. Der EuroStoxx50 gewann ebenfalls gut ein halbes Prozent auf 3506 Zähler. Die Europäische Zentralbank scheute wegen des schwelenden Handelsstreits mit den USA und einer möglichen Abschwächung der Konjunktur vor größeren Entscheidungen zurück. Die Leitzinsen hielt sie stabil und fällte keinen Beschluss zu den in Deutschland umstrittenen Anleihekäufen. "Da war heute nichts dabei, was die Anleger in Unruhe versetzen könnte", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Beim nächsten EZB-Meeting im Juni wird es dann sicherlich mehr Neuigkeiten geben."

An der New York Stock Exchange wechselten rund 840 Millionen Aktien den Besitzer. 2196 Werte legten zu, 1060 gaben nach und 145 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,09 Milliarden Aktien 1814 im Plus, 1092 im Minus und 233 unverändert. Die US-Kreditmärkte legten zu. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 9/32 auf 97-31/32. Die Rendite sank auf 2,9903 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 21/32 auf 96-22/32 und rentierte mit 3,1725 Prozent.

Quelle: ntv.de, hul/rts/DJ/dpa

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