Marktberichte

Tesla-Aktie legt zu Konjunktursorgen belasten Wall Street

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(Foto: imago/UPI Photo)

Die Angst vor einer Abschwächung der Konjunktur schmälert die Kauflaune an den US-Börsen. Einige Anleger sehen bereits erste Anzeichen für eine Rezession. Währenddessen profitiert Autobauer Tesla offenbar von einer Entscheidung der chinesischen Regierung.

Aus Furcht vor einer weiteren Abkühlung der Weltwirtschaft haben Anleger am Mittwoch US-Aktien nur mit spitzen Fingern angefasst. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,1 Prozent auf 25.625 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,5 Prozent auf 2805 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,6 Prozent auf 7643 Punkte.

Bauchschmerzen bereitete Investoren erneut die Entwicklung am Anleihemarkt. Dort warfen dreimonatige US-Bonds weiterhin mehr ab als zehnjährige. An der Börse gilt das als Signal einer nahenden Rezession. Nach Einschätzung von Manager Paul O'Connor vom Vermögensverwalter Janus Henderson sind die Ängste vor dieser sogenannten inversen Zinskurve überzogen. "Ich glaube nicht, dass der Anleihemarkt mehr über die Weltwirtschaft weiß als der Rest", sagte er.

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Das Flugverbot für die Boeing 737 MAX 8 hat der US-Fluglinie Southwest Airlines das Quartal verhagelt. Die Gesellschaft rechnet im laufenden Dreimonatszeitraum mit einem niedrigeren Umsatz als ursprünglich angepeilt. Die Titel stiegen dennoch um 2,2 Prozent. Händler verwiesen auf die Aussagen zur positiven Margenentwicklung zum positiven Umsatzausblick auf das zweite Quartal.

Derweil verteuerten sich Boeing um 1 Prozent. Der Flugzeugbauer hat die Änderungen am Flugsystem seiner Maschine vom Typ 737 Max vorgestellt. Die Charmeoffensive sollte Piloten und Journalisten sowie Airlinechefs davon überzeugen, dass die Flotte der Boeing 737 MAX nach zwei verheerenden Flugzeugunglücken binnen kurzer Zeit nunmehr sicher sei.

Lagerbestände drücken Ölpreise

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KB Home erhöhten sich um 2,7 Prozent. Das US-Bauunternehmen erwirtschaftete im ersten Quartal wieder einen Gewinn. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte ein Verlust zu Buche gestanden. Auch die Titel des Wettbewerbs Lennar zogen nach Geschäftsausweis an - um 6,4 Prozent. Die Tesla-Aktie legte 2,6 Prozent zu. Möglicherweise half hier, dass China den Ausbau der Elektromobilität weniger stark als bisher fördern will. Dies könnte chinesische Wettbewerber von Tesla in Schwierigkeiten bringen.

Gold verbilligte sich um 0,5 Prozent auf 1.310 Dollar, obwohl das Umfeld der lockeren Geldpolitik eigentlich dem Edelmetall in die Hände spielen müsste. Im Handel verwies man auf den leicht steigenden Dollar, der WSJ-Dollarindex kletterte um 0,1 Prozent und erhöhte seine Fünftagesrally auf plus 0,5 Prozent. Auch gegen den Euro rückte der Dollar nochmals etwas vor, gestützt auch von den Aussagen des EZB-Präsidenten.

Die Ölpreise drehten in dem schwachen konjunkturellen Umfeld ins Minus. Zudem haben sich die Rohöllagerbestände in der Vorwoche kräftig ausgeweitet. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 59,40 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,3 Prozent auf 67,77 Dollar. Bereits das private American Petroleum Institute (API) hatte am Vorabend einen Lageraufbau gemeldet.

Quelle: ntv.de, jpe/DJ/dpa

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