Marktberichte

Stahlzölle sorgen für Wirbel Konjunkturdaten stützen die Wall Street

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(Foto: AP)

Fünf Tage gab es Gewinne, nun legt die Wall Street eine Verschnaufpause ein. Immerhin: Konjunkturdaten geben Rückenwind. Aber auch mögliche Strafzölle auf Stahlimporte beeinflussen etliche Werte.

Nach fünf Tagen in Folge mit Gewinnen haben die US-Aktien den Handel uneinheitlich beendet. Zeigten sich die Indizes zum Start noch wenig verändert, legten sie zwischenzeitlich zu, ehe ihnen im weiteren Verlauf etwas die Luft ausging. Rückenwind kam von einer Reihe robust ausgefallener Konjunkturzahlen. Zum einen in Gestalt unerwartet guter Daten vom Immobiliensektor, zum anderen fiel die von der Uni Michigan ermittelte Verbraucherstimmung besser aus als gedacht.

Mit den guten Daten nimmt zwar auch das Risiko zu, dass die US-Inflation anzieht und deswegen womöglich die US-Zinsen schneller und stärker steigen als bislang erwartet, allerdings spielten die meisten Marktteilnehmer wie schon am Vortag vornehmlich die Konjunkturkarte. Dafür, dass das Kaufinteresse im Verlauf etwas erlahmte, dürfte das verlängerte Wochenende mit eine Rolle gespielt haben. Am Montag findet wegen des "President's Day" kein Handel an den US-Börsen statt.

Der Dow-Jones-Index lag zum Handelsende 0,1 Prozent im Plus bei 25.219 Punkten, etwa 200 Punkte unter dem Tageshoch. Der S&P-500 kam den sechsten Tag in Folge voran, allerdings diesmal nur minimal um einen Punkt. Die Nasdaq-Indizes gaben leicht nach um 0,2 bzw. 0,4 Prozent. Sowohl der Dow als auch der S&P-500 haben damit im Wochenverlauf um über 4 Prozent zugelegt.

Weitere Entwicklungen des Tages finden Sie im Börsen-Tag.

Bei den Einzelwerten sorgte für Bewegung, dass die US-Regierung Optionen prüft, die heimische Stahl- und Aluminiumindustrie vor der importierenden Konkurrenz zu schützen. In einem Bericht an Präsident Donald Trump hat US-Handelsminister Wilbur Ross dazu diverse Varianten von Importquoten bis Strafzöllen vorgestellt. Trump hatte zu Beginn der Woche gesagt, Maßnahmen gegen Importe zu erwägen, nachdem im vergangenen Monat Strafzölle auf den Import von Solarpaneelen eingeführt wurden.

Aktien aus dem Metall- und Rohstoffsektor legten deutlich zu. US Steel schossen um fast 15 Prozent nach oben auf das höchste Niveau seit September 2014, AK Steel verteuerten sich um 13,7 und Nucor um 4,5 Prozent. Die Aktienkurse von Stahlverarbeitern gaben dagegen nach. Caterpillar gaben um 2,3 Prozent nach, Harley-Davidson um 1,0 Prozent. Auch die Kurse der Autobauer fielen zurück. Ford büßten 1,4 und General Motors 1,8 Prozent ein.

Coca-Cola gewannen 0,4 Prozent. Der Getränkekonzern übertraf bei Umsatz und Gewinn im vierten Quartal die Erwartungen des Marktes. Allerdings verzeichnete Coca-Cola einen Verlust aufgrund der US-Steuerreform. Kraft Heinz verloren dagegen 2,6 Prozent. Der Nahrungsmittelkonzern verfehlte mit den Viertquartalszahlen die Erwartungen des Marktes. Vor allem im wichtigen Heimatmarkt gingen die Einnahmen zurück. Apple verloren zwar 0,3 Prozent, damit summierte sich das Plus nach dem Viermonatstief am 8. Februar aber immer noch auf 11,5 Prozent, mithin das größte seit Mai 2014. Seinerzeit hatten überraschend gute Geschäftszahlen die Aktie binnen einer Woche um 12,7 Prozent nach oben getrieben.

Quelle: ntv.de, mli/DJ

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