Marktberichte

Gold fängt sich wieder Iran-Konflikt heizt Ölpreis an

Öl als Waffe: Sollte sich der Iran-Konflikt weiter verschärfen, ist das durchaus vorstellbar.

Öl als Waffe: Sollte sich der Iran-Konflikt weiter verschärfen, ist das durchaus vorstellbar.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Internationale Energieagentur versucht zu beschwichtigen, aber der Ölpreis verteuert sich. Hintergrund ist der weiter schwelende Iran-Konflikt. Stabil präsentieren sich dagegen die Kaffeepreise - aber auch das wird sich Marktteilnehmern zufolge ändern. Gold zeigt, wie es geht.

An den Rohstoffmärkten sorgt der sich wieder verschärfende Ton im Iran-Konflikt für steigende Preise. Das Fass Brent-Öl verteuerte sich um 60 Cent auf 123,74 Dollar. US-Öl der Marke WTI kostete 105,87 Dollar und damit 52 Cent mehr als im späten Vortagesgeschäft.

"Der Ölpreis profitiert von Äußerungen der Internationalen Energieagentur", schrieb die Commerzbank. Die Internationale Energieagentur IEA hat bekräftigt, dass sie keine Störungen der globalen Ölversorgung erwarte und deshalb auch keine Veranlassung sehe, die strategischen Ölreserven freizugeben.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 89,23

Außerdem verwiesen die Commerzbank-Analysten auf den Druck, den die USA derzeit auf China und Indien ausübt, damit sie ihre Öleinfuhren aus dem Iran signifikant reduzieren. "Der Ölpreis bleibt durch die Iran-Krise somit unterstützt", folgerten sie.

Gold preis zieht leicht an

In den vergangenen Tagen war der Goldpreis in Reaktion auf schwache Konjunkturdaten gefallen, obwohl in solchen Fällen normalerweise als sicher geltende Anlagen besonders gefragt sind. "Es sieht so aus, als hätten einige Fonds ihre Portfolien umgeschichtet", sagte Analyst Peter Tse von ScotiaMocatta in Hongkong. "Angesichts der höheren Renditen auf US-Anlagen erscheinen Edelmetall-Positionen vergleichsweise teuer, und entsprechend werden diese zurückgefahren."

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 2.332,03

Der Goldpreis ist im März bislang um 2,8 Prozent gefallen, im Wochenverlauf um 0,7 Prozent. Am Freitag kostete die Feinunze allerdings 1650 Dollar und damit 0,3 Prozent mehr als im späten Vortagesgeschäft.

Stabile Kaffeepreise

Nach dem fast fünfprozentigen Einbruch des Vortages stabilisierte sich der Kaffeepreis etwas. Arabica-Kaffee wurde 0,5 Prozent höher gehandelt zu 180 US-Cent je Pfund. Am Donnerstag war der Preis in Erwartung einer Rekordernte in Brasilien um fünf Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Oktober 2010 gefallen.

Analysten hielten den Preisrutsch für ungerechtfertigt. "Zwar wird für die nächste, im April beginnende brasilianische Ernte mit einer Rekorderntemenge gerechnet. Dies ist allerdings nicht verwunderlich, da in Brasilien ein Hochertragsjahr im zweijährigen Erntezyklus bevorsteht", schrieb die Commerzbank. Zudem werde die brasilianische Ernte bereits zum Kaffeejahr 2012/13 gezählt und habe daher auf das laufende Kaffeejahr keine Auswirkungen.

"Darüber hinaus könnte der höhere inländische Konsum in Brasilien dazu führen, dass die stark abgeschmolzenen Lagerbestände trotz der zu erwartenden Rekordernte nicht hinreichend aufgefüllt werden können, bevor das nächste Niedrigertragsjahr bevorsteht." Angesichts des knappen Angebots seien Preissteigerungen absehbar.

Quelle: ntv.de, rts

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