Marktberichte

Pfund am Abend auf Tagestief Investoren zögern vor Handelsgesprächen

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(Foto: AP)

Wegen der erneuten Handelsgespräche zwischen China und den USA halten sich die Investoren an der Wall Street zurück. Der Goldpreis macht Boden gut, während das britische Pfund nach der Brexit-Abstimmung deutlich zurückfällt.

Mit einer uneinheitlichen Tendenz hat die Wall Street geschlossen. Im Vorfeld der Handelsgespräche zwischen den USA und China hätten sich die Investoren zurückgehalten, hieß es von einem Teilnehmer. Die Klage der USA gegen den chinesischen Huawei-Konzern dürfte die Verhandlungen, die am Mittwoch auf höherer Ebene fortgeführt werden sollen, dabei nicht leichter machen. Die Blicke sind aber auch auf das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch gerichtet.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 24.580 Punkte. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 2.640 Punkte, der Nasdaq-Composite fiel um 0,8 Prozent auf 7.028 Punkte. Umgesetzt wurden insgesamt 767 (Montag: 818) Millionen Aktien.

Der Mischkonzern 3M hat zwar im Schlussquartal die Erwartungen übertroffen, den Ausblick aber gesenkt. Die Aktie stieg um 1,9 Prozent. Auch der Pharmahersteller Pfizer hat eine enttäuschende Ertragsprognose gegeben, der Kurs rückte aber dennoch um 3,1 Prozent vor. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 64 Cent und damit einen Cent über der Konsensschätzung. Der Umsatz übertraf ebenfalls die Markterwartungen.

Mit Enttäuschung wurden die Zahlen von Allergan aufgenommen. Für die Aktie ging es um 8,6 Prozent nach unten. Licht und Schatten machten Beobachter in den Zahlen von Verizon aus, deren Aktie um 3,3 Prozent nachgab. Der Telekomkonzern hat im vierten Quartal auf dem hart umkämpften US-Markt weiter Mobilfunkkunden gewonnen. Der Gewinn wurde aber von Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Umstrukturierung im schwierigen Mediengeschäft belastet.

Ölpreis steigt wieder

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 89,27

Am Ölmarkt holten die Preise ihre Vortagesverluste wieder auf. Grund waren die Sanktionen gegen den venezolanischen Ölkonzern PDVSA, mit denen die USA den Druck auf Staatschef Nicolas Maduro erhöhen wollen. Beobachter warnten allerdings, dass das bestehende weltweite Überangebot die Erholungsbewegung bremsen dürfte. Erst in der vergangenen Woche hatten Daten des Unternehmens Baker Hughes gezeigt, dass in den USA wieder mehr Ölförderanlagen in Betrieb genommen wurden. Mit Spannung werde nun auf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten gewartet. Ein Barrel der US-Sorte WTI verteuerte sich zum US-Settlement um 2,5 Prozent auf 53,31 Dollar. Brent legte um 2,3 Prozent auf 59,93 Dollar zu.

Der Goldpreis stieg den dritten Handelstag in Folge. Der Preis für die Feinunze kletterte zum US-Settlement um 0,5 Prozent auf 1.309 Dollar. Konjunktursorgen ließen Anleger zu dem Edelmetall greifen, hieß es von einem Teilnehmer. Wenn am Mittwoch die Äußerungen der US-Notenbank als taubenhaft wahrgenommen würden, könnte es für den Goldpreis schnell Richtung 1.350 Dollar nach oben gehen.

US-Dollar / Britisches Pfund
US-Dollar / Britisches Pfund ,80

Das Pfund fiel im späten Handel mit der Brexit-Abstimmung im britischen Unterhaus deutlich zurück. Die Abgeordneten votierten mit knapper Mehrheit für einen Antrag, in dem ein EU-Austritt ohne Abkommen abgelehnt wird. Zudem wurden Nachverhandlungen gefordert. Die EU lehnte dies allerdings in einer Reaktion auf die Abstimmung ab. Großbritanniens Austritt aus der EU soll am 29. März vollzogen werden. Das Pfund fiel auf ein Tagestief bei 1,3056 Dollar, nachdem es vor der Abstimmung noch bei 1,3150 Dollar gelegen hatte.

Quelle: ntv.de, jpe/DJ

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