Marktberichte

Walt Disney im Aufwind IWF-Zahlen dämpfen Stimmung an US-Börsen

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die schlechten Zahlen im IWF-Konjunkturbericht sorgen an der Wall Street für gedämpfte Stimmung. Freuen kann sich hingegen Walt Disney: Der Unterhaltungskonzern profitiert von positiven Einschätzungen einiger Analysten.

Die Angst vor einer neuen Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und Europa hat die Wall Street unter Druck gesetzt. Auf die Stimmung der Anleger drückte zudem der jüngste Wirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der IWF geht davon aus, dass sich die globale Konjunktur mehr abkühlen wird als bislang erwartet. Für viele wichtige Industrie- und Schwellenländer ist er pessimistischer als noch im Januar.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte tendierte am frühen Nachmittag in New York 0,7 Prozent schwächer bei 26.163 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,5 Prozent nach auf 2880 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,3 Prozent auf 7926 Stellen. Der Dax verlor in Frankfurt 0,9 Prozent auf 11.850 Punkte, der EuroStoxx50 büßte 0,4 Prozent auf 3424 Zähler ein.

Im Streit über Subventionen für Airbus will US-Präsident Donald Trump europäische Flugzeuge und -zulieferteile sowie Spirituosen und andere Produkte im Volumen von elf Milliarden Dollar mit Zöllen belegen. Die EU-Kommission kündigte für den Fall Vergeltungsmaßnahmen gegen Boeing an, dem sie auch schon seit langem illegale US-Beihilfen vorwirft. Der Streit sei zwar nicht neu, sagte ein Börsianer. "Aber er bekommt eine neue Dynamik."

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Zu den Verlierern zählten Boeing-Aktien. Sie gaben 1,7 Prozent nach. Der US-Flugzeugbauer musste im ersten Quartal einen drastischen Auftragsrückgang hinnehmen. Die Aktien des Unterhaltungskonzerns Walt Disney zogen um 1,7 Prozent an. Im Handel verwies man auf positive Analysten-Kommentare. So hatte unter anderem Cowen die Titel auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel deutlich angehoben. Facebook stiegen um 1,5 Prozent. Morgan Stanley hatte das Kursziel für das Soziale Netzwerk angehoben und empfahl, die Aktie weiterhin überzugewichten.

Ölpreise ziehen an

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Die Ölpreise stiegen zunächst auf neue Jahreshochs, gaben dann aber nach. Die US-Energiebehörde hatte zwar ihre Preisprojektionen angehoben, zugleich aber auch ihre Prognosen für die US-Förderung der Jahre 2019 und 2020. Übergeordnet stützte aber weiter der Konflikt in Libyen. Es wurde damit gerechnet, dass ein wichtiger Ölhafen geschlossen werde. Weitere Impulse dürften die Förderdaten und Nachfrageerwartungen der Opec und der Internationalen Energieagentur in den kommenden zwei Tagen liefern. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,7 Prozent auf 63,98 Dollar, für europäisches Referenzöl der Sorte Brent ging es um 0,7 Prozent auf 70,61 Dollar nach unten.

Am Devisenmarkt blieb der Dollar unter Druck. Der ICE-Dollarindex verlor weitere 0,1 Prozent auf das niedrigste Niveau seit rund zwei Wochen. Händler taten sich mit Erklärungen für die anhaltende Dollar-Schwäche schwer. Der Euro zeigte sich kaum verändert.

Der Goldpreis behauptete sich mit den andauernden globalen Unsicherheiten weiter über der Marke von 1.300 Dollar. "Ein moderater Dollar-Rückgang in Verbindung mit der Konsolidierung an den Aktienmärkten stützen die Nachfrage", so Carlo Alberto De Casa, Chefanalyst von Activ-Trades. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,5 Prozent auf 1.304 Dollar im späten Handel.

Quelle: ntv.de, jpe/DJ/rts

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