Marktberichte

Microsoft und Apple legen zu Hoffnung auf Zinssenkung befeuert Kurse

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(Foto: dpa)

Nach überraschend schwachen Arbeitsmarktdaten setzen die Anleger an der Wall Street auf die US-Notenbank. Die Hoffnung auf sinkende Zinsen treibt die Kurse an den Börsen in die Höhe.

Nach überraschend schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt setzen Investoren an der Wall Street wieder einmal auf die US-Notenbank als Retter in der Not. Die Erwartung, dass die Fed nun die Zinsen senkt, trieb die Kurse wie schon in den vergangenen Tagen nach oben. Der Dow Jones Industrial rückte um 1,02 Prozent auf 25 983,94 Punkte vor. In dieser Börsenwoche ging es mit dem Leitindex um 4,7 Prozent aufwärts.

Die Zunahme der neu geschaffenen Stellen im Mai war weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Darüber hinaus wurde der Stellenaufbau in den Monaten April und März nach unten korrigiert. "Der Arbeitsmarkt schließt sich damit endgültig dem Abwärtstrend der harten Daten und Frühindikatoren an", sagte Volkswirtin Charlotte Heck-Parsch von der BayernLB. Dies dürfte der Unsicherheit durch den eskalierenden Handelskrieg geschuldet sein. 

Der marktbreite S&P 500 kletterte am um 1,05 Prozent nach oben auf 2873,34 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg noch stärker um 1,94 Prozent auf 7417,29 Zähler. Auch Volkswirt Matthias Krieger von der Landesbank Baden-Württemberg führte die schwachen Arbeitsmarktdaten auf die Handelskonflikte der USA mit dem Rest der Welt zurück und warnte: "Trump spielt mit dem Feuer". Der US-Präsident versuche nicht nur den Rivalen China in die Schranken zu weisen, sondern auch den für die US-Industrie so wichtigen Nachbarn Mexiko. Das wecke die Sorge, "wozu dieser Präsident noch fähig ist".

Zur positiven Stimmung trug den Händlern zufolge bei, dass die USA die geplante Erhöhung der Importzölle auf bestimmte chinesische Waren um zwei Wochen auf den 15. Juni verschoben haben.

Microsoft
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Bei den Einzelwerten legte Apple 2,6 Prozent zu, Microsoft 3,2 Prozent. Besonders hervor stachen die Aktien des  Veggie-Burger-Herstellers Beyond Meat, die um 35 Prozent nach oben schossen. Die Firma aus Kalifornien rechnet damit, dass sich der Umsatz mit den fleischlosen Bouletten und  Würstchen in diesem Jahr mehr als verdoppelt. Die US-Buchhandelskette Barnes & Noble gewann gut zwölf Prozent. Der Hedgefonds Elliott Management kauft den Konzern für 475,8 Millionen Dollar und nimmt ihn von der Börse.

In der Hoffnung auf eine baldige Fusion stiegen Anleger auch bei Caesars Entertainment ein. Die Aktien des Betreibers von Casinos wie dem Caesars Palace in Las Vegas gewannen 5,4 Prozent. Dem "Wall Street Journal" zufolge rückt ein Zusammenschluss mit Eldorado näher, zu denen unter anderem das gleichnamige Casino in Reno im US-Bundesstaat Nevada gehört. Eldorado-Papiere legten 3,9 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, joh/rts/dpa

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