Marktberichte

Auch Apple enttäuscht Handelsstreit belastet wieder US-Börsen

(Foto: AP)

Apple enttäuscht und zum US-chinesischen Handelsstreit kursieren verwirrende Meldungen. Beides drückt auf die Stimmung an den US-Börsen. Nach einem freundlichen Start drehen die Indizes deswegen am letzten Tag der Handelswoche rasch ins Minus.

Auf Hoffnung folgt Ernüchterung: Wegen schwindender Aussichten auf eine baldige Lösung des US-Handelsstreits mit China hat die Wall Street am Freitag Verluste hinnehmen müssen. Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, dämpfte Erwartungen an das Treffen des US-Präsidenten mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping.

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Der Republikaner habe keinen Entwurf für eine streitschlichtende Vereinbarung in Auftrag gegeben, sagte Kudlow dem TV-Sender CNBC. Damit widersprach er einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, der Hoffnungen auf ein Ende des Konflikts geschürt und die US-Börsen gestützt hatte. Auch Apple lastete auf dem Aktien-Geschäft, nachdem der iPhone-Hersteller mit seinem Ausblick enttäuschte.

Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 25.270 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,6 Prozent auf 2722 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 1,8 Prozent auf 7343 Stellen ein. Damit ging eine Verschnaufpause von drei Handelstagen mit Kursgewinnen in Folge zu Ende, nachdem der Oktober ein rabenschwarzer Börsenmonat war.

Auf Wochensicht ergab sich für den Dow und den S&P zuletzt aber ein Plus von je 2,4 sowie für die Nasdaq von 2,7 Prozent. In Frankfurt endete der Handelstag freundlich: Der Dax schloss 0,4 Prozent höher bei 11.518 Punkten. Hier griffen die Anleger bei Aktien zu, weil sie erleichtert über die zunächst versöhnlichen Töne im Handelsstreit waren.

Auch in New York schlugen sich die Signale aus Washington im Handelsverlauf nieder: Auf die erste Begeisterung über den Bericht zu Fortschritten hin zu einer Einigung folgte die Enttäuschung und die Kurse drehten ins Minus. Später wurden die Verluste eingegrenzt durch optimistische Äußerungen Trumps, die den Zickzackkurs der Regierung vorerst vollendeten.

Apple hatte von drohenden Produktionsengpässen im wichtigen Weihnachtsgeschäft gesprochen. Daher könne der Quartalsumsatz hinter den Erwartungen zurückbleiben. Außerdem wolle man keine Absatzzahlen mehr veröffentlichen. Das schüre Sorgen, das Unternehmen habe etwas zu verbergen, monierten die Analysten der Investmentbank Jefferies. Apple-Aktien verloren rund sieben Prozent.

Dagegen waren Starbucks-Papiere nach den jüngsten Quartalszahlen gefragt. Die Kaffeehauskette meldete gute Geschäfte in den USA und China. Der Aktienkurs stieg um fast zehn Prozent. Auch Chevron fand die Gunst der Anleger. Der Ölkonzern konnte dank einer Rekordproduktion von Öl und Gas seinen Quartalsgewinn verdoppeln. Die Papiere verteuerten sich um 3,2 Prozent. Auf der Konjunkturseite beschäftigten überraschend starke Arbeitsmarktdaten die Anleger. Doch auch das Zeichen für eine gut laufende Wirtschaft dämpfte den Aktienhandel. Schließlich wurde es als Warnsignal gewertet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen etwas schneller anheben könnte als bislang erwartet.

Quelle: ntv.de, kpi/rts

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