Marktberichte

Starbucks in China herausfordern Handels-Streit bremst Wall Street aus

Überzeugt die Anleger in New York: Die chinesische Kaffeekette Luckin Coffee sammelt viel Geld ein.

Überzeugt die Anleger in New York: Die chinesische Kaffeekette Luckin Coffee sammelt viel Geld ein.

(Foto: REUTERS)

Die Ungewissheit im Handelskonflikt zwischen den USA und China stellt die Wall Street-Analysten auf eine harte Geduldsprobe. Derweil sammelt die chinesische Kaffeehauskette Luckin Coffee Börsenmillionen ein. Sie will Starbucks in China vom Thron stoßen.

Nach drei Gewinntagen in Folge sind die US-Aktienmärkte mit Verlusten ins Wochenende gegangen. Der Dow Jones Industrial notierte am Freitag über weite Strecken moderat im Plus, fiel im späten Handel jedoch ab und schloss mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 25764 Punkten. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochenverlust von rund 0,7 Prozent. Der breit gefasste S&P 500 sank am Freitag um 0,58 Prozent auf 2859 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,01 Prozent auf 7503 Punkte.

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Nachdem in dieser Woche immer wieder Hoffnungen genährt worden seien, dass im Handelsstreit zwischen China und den USA eine Lösung nahe, hätten am Freitag die Pessimisten wieder die Oberhand gewonnen, hieß es unter Marktteilnehmern. Nun glaubten wieder mehr Anleger, dass die Verhandlungen zwischen beiden Seiten in einer Sackgasse angelangt seien, sagte ein Börsianer.

Dazu trugen auch die am Freitag umgesetzten Maßnahmen der Vereinigten Staaten gegen den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei bei. Der Konzern und etliche seiner Tochtergesellschaften befinden sich nun auf einer schwarzen Liste von Unternehmen, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen. Dies setzte vor allem Halbleiterwerte unter Druck.

Luckin Coffee sammelt Geld ein

Derweil sammelte die chinesische Kaffeehauskette Luckin Coffee im Zuge ihres Börsengangs in New York 561 Millionen Dollar (502 Millionen Euro) frisches Geld ein. Das Unternehmen gab 33 Millionen sogenannter Hinterlegungsscheine aus und setzte den Stückpreis bei 17 Dollar fest, wie die auf Börsengänge spezialisierte Beratungsfirma Renaissance Capital mitteilte. Die Papiere von Luckin Coffee wurden am Freitag das erste Mal an der Börse gehandelt.

Bei den Scheinen handelt es sich um spezielle Zertifikate, mit denen ausländische Unternehmen in den USA gelistet werden können, ohne denselben strengen Regeln unterworfen zu werden wie US-Firmen. Das Unternehmen Luckin Coffee, das auf dem heimischen Markt den US-Rivalen Starbucks vom Thron stoßen will, wurde nun mit über 3,9 Milliarden Dollar bewertet, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

Die Firma wurde 2017 gegründet und häufte seitdem durch ihre rasche Expansion und die vielen Rabattaktionen zur Kundenbindung immense Schulden an. Im vergangenen Jahr machte die Kaffeehauskette einen Verlust von 241 Millionen Dollar. Mit dem eingesammelten Geld will die Kette noch mehr Filialen eröffnen und neue Kundengruppen erschließen.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/AFP

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