Marktberichte

Kursgewinne an der Nasdaq Dow schließt erneut schwächer

(Foto: REUTERS)

Nach einem Rekordstart in die Woche fällt der Dow den zweiten Tag infolge: Die befürchtete politische Krise in Nahost und die nahende Schuldenobergrenze machen Anleger vorsichtig. Selbst die sehr guten US-Arbeitsmarktdaten versetzen niemanden in Jubelstimmung.

In den USA haben die seit einer Woche immer wieder unter Druck stehenden Indizes an der Technologiebörse Nasdaq zugelegt und die Standardwerte hinter sich gelassen. So gewann der Nasdaq 100 0,45 Prozent auf 6293,05 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab hingegen um 0,16 Prozent auf 24 140,91 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 kam mit minus 0,01 Prozent auf 2629,27 Punkten kaum von der Stelle.

Zum Wochenauftakt hatte der Dow angesichts der vom US-Senat abgenickten Steuerreform noch einen Rekord bei 24.534 Punkten erreicht. Auch der S&P 500 hatte am Montag ein weiteres Rekordhoch markiert. Danach begannen die Anleger Gewinne mitzunehmen.

Händler taten sich schwer, die aktuelle Schwächephase am Gesamtmarkt zu erklären, denn klare Impulse habe es nicht gegeben. Einige Marktteilnehmer bemühten zur Erklärung die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die US-Regierung. Dies könnte eine neue Nahostkrise hervorrufen. Zudem droht einmal wieder die Stillegung der Regierung wegen fehlender Haushaltsmittel, vor der US-Präsident Donald Trump denn auch am Mittwoch explizit warnte.

US-Arbeitsmarktzahlen überraschen nicht

S&P 500
S&P 500 4.960,72

Viele Analysten sprachen aber ganz allgemein von nervösem Handel an einem Markt, der übers ganze Jahr gesehen ziemlich heiß gelaufen sei. Während der S&P-500 seit Jahresbeginn Aufschläge von noch immer satten 17 Prozent aufweist, kommen Dow-Jones und Nasdaq gar auf 22 bzw. 26 Prozent. "Mit den hohen Bewertungen sind Anleger anfälliger für Sorgen", sagte Marktstratege Lewis Grant von Hermes Investment Management. Und Gründe, sich Sorgen zu machen, gebe es genügend, hieß es weiter: Neben einer drohenden Nahostkrise und der nahenden Schuldenobergrenze auch noch die Suche nach einem Kompromiss zwischen den Steuerplänen des Senats und des Repräsentantenhauses.

Erstaunlich gelassen nahmen Marktakteure äußerst positive US-Arbeitsmarktdaten zur Kenntnis. Die US-Unternehmen haben im November ihren Personalbestand stärker als erwartet aufgestockt, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP berichtet. "Der Jobmarkt läuft heiß, mit breiten Zuwächsen über Wirtschaftsbranchen und Firmengrößen hinweg", sagte Mark Zandi, Chefökonom von Moody's Analytics.

Ölpreise geben nach - Goldpreis fällt auch

Am Ölmarkt fielen die Preise nach den wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten. Zwar ging es mit den Rohöllagerbeständen nach unten, wie bereits das private American Petroleum Institute am Vorabend gemeldet hatte. Allerdings sind die Vorräte bei Benzin und Destillaten sprunghaft gestiegen, so dass Marktteilnehmer lediglich von Umschichtungen der US-Bestände von Erdöl in Verarbeitungsprodukte sprachen. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich zum Settlement um 2,9 Prozent auf 55,96 Dollar je Fass, die global gehandelte Sorte Brent um 2,6 Prozent auf 61,23 Dollar. Demzufolge gehörten auch einige Energiewerte zu den größten Verlierern. So fielen Transocean um 5,2 Prozent und Newfield Exploration

Gold in USD
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Der Goldpreis blieb trotz der geopolitischen Spannungen ein "Opfer" des festen Dollar und fiel um weitere 0,2 Prozent auf 1.264 Dollar, nachdem er am Vortag auf ein Viermonatstief gesunken war. Auch der fehlende Inflationsdruck spreche nicht für Gold, hieß es.

Die US-Baumarktkette Home Depot hat ein 15 Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt und ihre Jahresprognose bekräftigt. Doch hatten Analysten beim Ausblick auf mehr gehofft. Der Wert verlor 1,1 Prozent. Die Apothekenkette Walgreens Boots Alliance hat einen Minderheitsanteil von 40 Prozent an der chinesischen Sinopharm Holding Guoda Drugstores erworben. Die Aktie, die in diesem Jahr rund 15 Prozent verloren hat, stagnierte. Brown-Forman verteuerten sich um 6,2 Prozent, nachdem der Eigner von Marken wie dem Whisky Jack Daniel's die Analystenerwartungen beim Ergebnis übertroffen und den Ausblick nach oben genommen hatte.

Was an der Börse in Frankfurt passierte, lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jug/rts/DJ

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