Marktberichte

Öl gibt den Takt vor Dow muss Gewinne komplett abgeben

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(Foto: AP)

Die Handelswoche ist in den USA ist für Anleger bislang wenig erfreulich. Trotz freundlichen Beginns stehen am Ende abermals Abgaben zu Buche. Einmal mehr bestimmt der Ölpreis die Richtung. In den kommenden Tagen nimmt die Berichtssaison dann Fahrt auf.

Die Wall Street hat auch den zweiten Handelstag der Woche mit Abgaben beendet. Die Gewinne aus dem Handelsverlauf konnte der Markt nicht behaupten und drehte schließlich in negatives Terrain. Gegen Sitzungsende konnte das Minus allerdings wieder eingrenzt werden. Den Takt gaben weiterhin die Ölpreise vor. Diese markierten wiederum neue Tiefstände. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete im Verlauf so wenig wie seit sechs Jahren nicht mehr. "Die Ölpreise haben heute wichtige Marken unterschritten, was die Furcht nährt, dass es auch in den kommenden Tagen noch weiter abwärts geht", sagte Marktstratege Nour Al-Hammoury von ADS Securities.

Mit der näher rückenden nächsten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 22. Januar verstärkten sich auch die Sorgen und Spekulationen hinsichtlich des weiteren Vorgehens der Notenbank. "Die Erwartung ist darauf ausgerichtet, dass die EZB mit Anleihekäufen beginnen wird", sagte Analyst Ian Winer von Wedbush Securities. Jede Änderung in den Erwartungen könnte somit zu einer Belastung werden, ergänzte Winer. "Die EZB ist für den US-Markt mittlerweile so wichtig wie die Fed", ging Stratege Michael Purves von Weeden & Co. sogar noch einen Schritt weiter.

Dow kratzt an der 18.000er Marke

Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 17.614 Punkte. Im Verlauf hatte der Index in einer Spanne von über 400 Punkten gehandelt und sich im Tageshoch schon bis auf rund 80 Punkte an die 18.000er Marke herangekämpft. Für den S&P-500 ging es um 0,3 Prozent auf 2023 Punkte nach unten. Der Nasdaq-Composite fiel um 0,1 Prozent auf 4662 Punkte.

Vor allem die pessimistischen Aussagen des Ölministers der Vereinigten Arabischen Emirate waren der Grund für den erneuten Ölpreisrückgang. Die Opec werde ihre Fördermenge trotz des jüngsten Ölpreisverfalls unverändert lassen. Andere Förderländer, die nicht Mitglied der Opec seien, sollten stattdessen ihre Produktion an den Markt anpassen, so Ölminister Suhail Mohamed Faraj al-Mazrouei. Der Minister brachte damit ungewöhnlich offen explizit die US-Schieferölproduzenten ins Spiel. Sie legten den Boden der Ölpreise fest.

Alcoa eröffnet Saison - Banken folgen

Der gute Start in die nun anlaufende US-Berichtssaison konnte den Markt ebenfalls nicht stützen. Der Aluminiumkonzern Alcoa, der traditionell den Startschuss in die Berichtssaison gibt, lieferte am Vorabend besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen ab. Sowohl beim Gewinn wie beim Umsatz schnitt Alcoa besser ab als von Analysten vorhergesagt. Dennoch stand die Aktie seit Handelsbeginn unter Abgabedruck und verlor 2,3 Prozent. Teilnehmer konnten diese Entwicklung nicht erklären. Zur Wochenmitte werden dann unter anderem JP Morgan und Wells Fargo einen Blick in ihre Bücher gewähren.

Relative Stärke zeigte dagegen der Technologie-Sektor. Apple und Amazon legten mit positiven Analysten-Kommentaren um 0,8 und 1,1 Prozent zu. Die Analysten der Credit Suisse haben Apple auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Die Citigroup empfiehlt nun die Amazon-Aktie zum Kauf. Zudem wurde das Kursziel auf 354 Dollar angehoben, was knapp 20 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.

Einen Kurseinbruch erlebten ChannelAdvisor, die um 53,5 Prozent abstürzten. Der Entwickler Cloud-basierter E-Commerce-Lösungen hat den Ausblick gesenkt. Für die Titel des Einzelhändlers Tillys ging es dagegen nach unerwartet gut ausgefallenen Zahlen für das vierte Quartal um 17,4 Prozent nach oben.

Quelle: ntv.de, kst/jwu/DJ/rts

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