Marktberichte

Facebook erlebt Kursfeuerwerk Dow erkämpft knappes Plus

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(Foto: AP)

Die US-Börsen rücken mit kleinen Schritten vor. Nach den Gewinnen der vergangenen Tage sprechen Analysten nun von Konsolidierungen. Mit einem etwas kräftigeren Rückschritt ergäben sich aber wieder Kaufgelegenheiten. Einmal mehr prägten Unternehmenszahlen den Handel. Vor allem die Papiere des sozialen Netzwerkes waren dabei gesucht.

Die leicht positive Tendenz an der Wall Street wurde am Donnerstag von der Rally der Facebook-Aktie in den Hintergrund gedrängt. Die Zahlen des sozialen Netzwerks sorgten bei sehr hohen Umsätzen für ein Plus der Titel von 29,6 Prozent auf 34,35 Dollar. Die Aktie nähert sich damit wieder ihrem Ausgabepreis von 38 Dollar vom Mai 2012. Die Ergebnisse von Facebook übertrafen die Erwartungen des Marktes deutlich. So wurden hohe Zuwächse bei Umsatz und Gewinn bekannt gegeben. Besonders positiv kam die Entwicklung im mobilen Anzeigengeschäft an. Hier erlöste Facebook 656 Millionen Dollar und damit 75 Prozent mehr als im ersten Quartal dieses Jahres.

Doch nicht alle Quartalszahlen des Tages fielen überzeugend aus, so dass es zu einem leichten Durchatmen am Markt kam. "Der S&P-500 hat in dieser Woche die Marke von 1.700 Punkten nicht überwinden können. Aus technischer Sicht bedarf es nun einer leichten Konsolidierung", sagte Stratege Phil Orlando von Federated Investors. Am Montag hatte der S&P-500 auf einem Rekordhoch von 1.695,53 Punkten geschlossen. "Sollte es zu einer deutlicheren und länger anhaltenden Korrektur kommen, dann wäre dies eine gute Einstiegsgelegenheit", ergänzte Analyst Dean Junkans von Wells Fargo Private Bank.

Indizies schließen mit Gewinnen

Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 15.556 Punkte. Der S&P-500 verzeichnete ein Plus von 0,3 Prozent auf 1.690 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte, beflügelt von den Aufschlägen der Facebook-Aktie, um 0,7 Prozent auf 3.605 Punkte zu.

Im Dow-Jones-Index waren vor allem Chevron, McDonald's und Merck &Co gesucht, die zwischen 0,8 und 1,1 Prozent zulegten. Belastet wurde das Sentiment dagegen erneut von der Caterpillar-Aktie, die nach den enttäuschenden Ergebnissen vom Vortag um weitere 1,6 Prozent zurückfiel. Schwächster Wert war die Microsoft-Aktie mit einem Abschlag von 1,8 Prozent.

Zurückhaltend reagierten die Anleger auf die Quartalszahlen von General Motors. Die Aktien des Automobilkonzerns gaben nach anfänglichen Aufschlägen um 0,2 Prozent nach. Zwar sank der Gewinn des Autobauers unter dem Strich um fast ein Viertel. Der Markt hatte aber einen deutlich höheren Rückgang erwartet.

Der Mischkonzern 3M hat nach einem soliden Verlauf des zweiten Quartals die Jahresziele bekräftigt. Die Aktie erholte sich von ihren anfänglichen Abgaben und schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent. Nach der Schlussglocke setzt sich die Zahlenflut fort. Dann werden unter anderem noch Amazon, Starbucks und Zynga ihre Ergebnisse vorlegen.

Erneut durchwachsene Konjunkturdaten

Die Konjunkturdaten des Tages fielen uneinheitlich aus. So stiegen die Auftragseingänge langlebiger Güter im Juni überraschend kräftig. Dies war aber vor allem auf Aufträge für Boeing zurückzuführen, wie die Helaba anmerkt. Zudem beantragten in der vergangenen Woche etwas mehr US-Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe.

Am Devisenmarkt kletterte der Euro mit 1,3296 Dollar auf den höchsten Stand seit Ende Juni. Auslöser war ein Bericht von Jon Hilsenrath im Wall Street Journal, wonach die US-Notenbank bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche wahrscheinlich eine Fortführung ihres Anleihekaufprogramms beschließen wird. Im späten US-Handel kostete der Euro 1,3282 Dollar. Der Greenback kam allerdings schon zuvor mit den Aufträgen für langlebige US-Wirtschaftsgüter unter Abgabedruck. Ohne Flugzeugbestellungen haben die Auftragseingänge nahezu stagniert.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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