Marktberichte

Börsen-Höhenflug am Feiertag Dax erobert die 13.000 Punkte zurück

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(Foto: picture alliance / Frank Rumpenh)

Deutschlandweit genießen die Menschen an Christi Himmelfahrt einen Feiertag. Auf dem Frankfurter Börsenparkett regiert dagegen das Tagesgeschäft. Der deutsche Leitindex behält seinen Kurs in Richtung alter Bestmarken bei.

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Der Dax gewann 0,6 Prozent auf 13.023 Punkte. Stützend wirkten zahlreiche Dividendenausschüttungen, da diese in die Kursberechnung des Dax, der ein Performance-Index ist, positiv miteinfließen. Zeitweise belasteten schwächere US-Verbraucherpreise den exportlastigen Dax, die den Euro zeitweise deutlich über 1,19 Dollar steigen ließen. Die Gemeinschaftswährung konnte die Gewinne aber nicht behaupten und rutschte in der Folge wieder unter die Marke zurück. Insgesamt wurde das Geschäft an Christi Himmelfahrt als sehr ruhig beschrieben. In Deutschland ist zwar Feiertag, an den Börsen wurde dennoch gehandelt.

Für den MDax ging es um 0,2 Prozent auf 26.742 Punkte hoch. Das Technologiewerte-Barometer TecDax gewann 0,5 Prozent auf 2787 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte mit minus 0,5 Prozent auf 3551 Punkte kaum verändert.

Der US-Aktienmarkt hatte am Mittwoch unter anderem wegen starker Ölwerte im Zuge der gestiegenen Ölpreise zugelegt. Auch in Asien gab es Gewinne. Den US-Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran sehen viele Händler bereits eingepreist. Zudem zeigte sich US-Präsident Donald Trump vor dem geplanten Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zuversichtlich.

Merck an der Spitze

Im Dax ging es für Merck KGaA um 1,6 Prozent auf 83,36 Euro nach oben. Hier stützte ein Studie der Citigroup. In einem Bullen-Szenario nannten die Analysten ein Kursziel von 163 Euro für die Aktie. Daneben wurden viele Dividenden ausgeschüttet: Allianz zahlten 8 Euro (minus 3,3 Prozent), Eon 0,30 Euro (minus 0,5 Prozent), Heidelbergcement 1,90 Euro (minus 3,4 Prozent) oder Vonovia 1 Euro (minus 3,1 Prozent). Adidas schütteten 2,60 Euro aus. Dennoch ging die Aktie mit minimalen Aufschlägen aus dem Handel. Dies dürfte daran gelegen haben, dass das Papier zuletzt stärker unter Gewinnmitnahmen gelitten hatte. 

Nach der Rally von 13,6 Prozent vom Vortag gaben Dialog mit Gewinnmitnahmen um 6,9 Prozent nach. Aussagen von Dialog zum wichtigsten Kunden Apple hatten die Anleger beruhigt. Das Unternehmen rechne mit einem starken zweiten Halbjahr, getragen von neuen iPhones, Bluetooth Chips und Smartphones. Auch im kommenden Jahr werde Apple Chips von Dialog beziehen. Die Kursrally vom Vortag dürfte allerdings auch auf Shorteindeckungen zurückzuführen gewesen sein, so ein Händler. Derzeit halten laut Bundesanzeiger Maplelane Capital sowie Blackrock größere Shortpositionen in der Aktie.

Im späten Handel gab Zalando ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 50 Millionen Euro bekannt. Dieses soll am Freitag beginnen und ist bis zum 4. Juni befristet. Die Nachricht half der Aktie kurzfristig sich von den Tagestiefs zu lösen, dennoch ging sie mit Abgaben von 0,9 Prozent aus dem Handel.

Euro-Kurs steigt wieder

Der Kurs des Euro hat nach der Bekanntgabe schwacher Verbraucherpreise in den USA zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1896 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch zeitweise einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1878 (Mittwoch: 1,1879) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8418 (0,8418) Euro.

Die Verbraucherpreisdaten aus den USA hatten den Dollar-Kurs stark unter Druck gebracht. Zwar war die Inflationsrate dort wie erwartet auf 2,5 Prozent gestiegen. Die von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Kernrate hatte jedoch bei 2,1 Prozent stagniert. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 2,2 Prozent gerechnet.

Quelle: ntv.de, vpe/chr/dpa

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