Marktberichte

Anleger hin- und hergerissen Chinas Wachstumsprognose bremst US-Börsen

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(Foto: REUTERS)

Chinas Regierung rechnet 2019 mit geringerem Wachstum. Das bremst auch Anleger an den US-Börsen, die sich Sorgen um eine Einigung im Handelskonflikt machen. Bei den Einzelwerten sorgt dagegen die Aufspaltung bei einer Unterwäschekette für Aufsehen.

Hin- und hergerissen zwischen der Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft und der Hoffnung auf ein Ende des Zollstreits haben sich Anleger am Dienstag mit Engagements an der Wall Street zurückgehalten. "Je stärker sich die Hinweise auf die Beeinträchtigung des Wachstums durch den Handelskonflikt verdichten, desto mehr sehnen sich Anleger nach belastbaren Hinweisen, dass der Deal bald kommt", sagte Jasper Lawler, Chef-Analyst des Online-Brokers LCG. Einem Insider zufolge ist eine Einigung in dem Konflikt zwischen China und den USA in greifbarer Nähe.

Der Leitindex Dow Jones schloss mit minus 0,05 Prozent kaum verändert auf 25.806 Punkten. Der marktbreite S&P 500 ließ am zweiten Handelstag der Woche mit minus 0,11 Prozent auf 2789 Punkten ebenfalls wenig Dynamik erkennen. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,08 Prozent hoch auf 7156,79 Punkte. Dax und EuroStoxx50 schlossen am Dienstag nach anfänglichen Verlusten jeweils etwa 0,2 Prozent höher bei 11.620 und 3327 Punkten.

Vor dem Hintergrund des Zollstreits rechnet die Regierung in Peking für 2019 nur noch mit einem Wachstum von sechs bis 6,5 Prozent, nach 6,6 Prozent im Vorjahr. "Das war absehbar", sagte Analyst Ian Williams vom Brokerhaus Peel Hunt. Positiv wertete er die angekündigten Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur. "Die Regierung hat eine Menge Stellschrauben, an denen sie drehen kann."

Bei den US-Einzelwerten gewannen die Aktien von L Brands 0,5 Prozent. Der aktivistische Investor und L-Brands-Aktionär Barington dringt darauf, die Unterwäschemarke "Victoria's Secret" sowie das Geschäft mit Badezusätzen und Duschgels unter dem Namen "Bath & Body Works" zu trennen. Zu den Favoriten zählten auch die Anteilsscheine von Target mit einem Kursplus von rund fünf Prozent. Der Einzelhändler legte ein Quartalsergebnis und einen Ausblick über Markterwartungen vor. Die Dividendenpapiere von Konkurrent Kohl's sprangen knapp acht Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen die Märkte ebenfalls mit einem unerwartet guten Ausblick überrascht hatte.

Die Titel von Hertz rutschten dagegen um mehr als 13 Prozent ab. Der aktivistische Investor und größte Eigner Carl Icahn reduzierte seine Beteiligung an dem Autovermieter auf knapp 29 von gut 35 Prozent.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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