Marktberichte

Dow Jones verzeichnet Minus Bilanzen machen US-Börse zu schaffen

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(Foto: AP)

Die Anleger an der Wall Street setzen auf Gewinnmitnahmen. Gründe dafür sind der Handelskonflikts mit der Europäischen Union und enttäuschende Quartalszahlen. Aussagen von Donald Trump verpassen dann auch dem US-Dollar einen heftigen Dämpfer.

Enttäuschende Zwischenberichte einiger Großkonzerne haben am Donnerstag auch den Anlegern in New York die Kauflaune verdorben. Händler erklärten die Kursabschläge auch mit Ängsten der Börsianer vor einer Eskalation des Handelskonflikts mit der Europäischen Union. Die EU kündigte Vergeltungsschritte an, sollte US-Präsident Donald Trump höhere Zölle auf Autos aus der EU verhängen. Für diesen Fall bereite man eine Liste von Ausgleichsmaßnahmen vor, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in Brüssel.

Nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage seien Gewinnmitnahmen durchaus angebracht, sagte ein Händler. Zudem hätten einige Unternehmen die hohen Erwartungen der Anleger nicht erfüllen können. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,5 Prozent auf 25.064 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,4 Prozent auf 2804 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,4 Prozent auf 7825 Punkte.

Einige Unternehmen warfen lange Schatten auf den Markt. So stürzten Ebay um über neun Prozent ab. Das Online-Auktionshaus hat wegen schleppender Geschäfte bei seinem Online-Tickethändler StubHub seine Umsatzziele gekappt. Auch Alcoa brachen um zehn Prozent ein, da der Aluminiumkonzern im zweiten Quartal die Folgen der US-Zollpolitik zu spüren bekam und daher seine Gewinnprognose senkte.

Allerdings gab es auch einige Lichtblicke: Der weltgrößte IT-Dienstleister IBM punktete bei den Anlegern mit einem Umsatz- und Gewinnanstieg. Die Papiere zogen um zwei Prozent an, womit sie im Dow zu den größten Gewinnern zählten. Walt Disney gewannen rund 1,4 Prozent. Der US-Kabelriese Comcast gibt das Rennen um das Film- und Fernsehgeschäft von 21st Century Fox auf, womit der Weg für Disney bei Fox endgültig frei ist.

Der Dollar legte zunächst auf breiter Front zu, geriet dann aber mit den Trump-Aussagen unter Druck. Der US-Präsident sagte, er sei "nicht begeistert" über die Zinsanhebungen. Der Euro kletterte bis auf 1,1670 Dollar, nachdem er im Vorfeld der Aussagen um 1,16 Dollar gependelt hatte. Später kam er wieder auf 1,1635 Dollar zurück.

Nach fünf Handelstagen mit steigenden Kursen verdarben ernüchternde Geschäftszahlen einiger Großkonzerne Anlegern auch an den europäischen Aktienbörsen die Kauflaune. Der Dax verlor 0,6 Prozent auf 12.686 Punkte, der EuroStoxx50 gab ebenfalls nach. "Die Zahlen waren insgesamt etwas durchwachsen, deshalb nehmen einige Anleger ihre Gewinne mit", sagte ein Händler. Weitere wichtige Meldungen rund um das Geschehen an der Börse können Sie auch in unserem "Börsen-Tag" nachlesen.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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