Wirtschaft

Chinas Geldpolitik macht die Kurse Asien überwiegend negativ

China versucht krampfhaft. die steigenden Verbraucherpreise in den Griff zu bekommen. Zum siebten Mal in Folge erhöht sie die Mindestreserve-Anforderungen für die Finanzinstitute und hofft so, Geld aus dem Markt zu ziehen. In erster Reaktion kämpfen japanische Exportwerte mit Kursverlusten.

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Montag überwiegend Verluste verzeichnet. Händler verwiesen auf die Entscheidung der chinesischen Notenbank, wegen steigender Verbraucherpreise die geldpolitischen Zügel zu straffen. In Tokio verloren vor allem von der chinesischen Konjunktur abhängige Exporteure wie der Baumaschinen-Hersteller Komatsu. Bei den Devisen startete der Euro mit leichten Verlusten in die neue Woche, in der die Finanzminister der Euro-Zone auch über weitere Schritte zur Stabilisierung der Währungsgemeinschaft beraten wollen.

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"Die Aktienmärkte in Shanghai und Hongkong sind mit Abschlägen gestartet, was auch die Stimmung in Tokio verdorben hat", sagte Analyst Hideyuki Ishiguro von Okasan Securities. Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte schloss nach einer Berg- und Talfahrt kaum verändert bei 10.502 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,2 Prozent auf 928 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Hongkong, Shanghai, Taiwan, Singapur und Seoul lagen im Minus.

Chinas Banken brauchen mehr Geld

Die chinesische Notenbank hatte am Freitag nach dem asiatischen Börsenschluss zum siebten Mal in Folge die Mindestreserve-Anforderungen für Banken angehoben. Die Notenbank zwingt mit diesem Schritt die Banken dazu, mehr Geld zu hinterlegen. Auf diese Weise hofft sie, überschüssiges Geld abzuziehen und die steigenden Preise in den Griff zu bekommen.

In Tokio verlor der Baugeräte-Hersteller Komatsu ein Prozent, Hitachi Construction Machinery gab 1,3 Prozent ab.

In New York hatten zuvor Hoffnungen auf starke Geschäftszahlen die US-Börsen am Freitag die siebte Woche in Folge nach oben getrieben. Für Unterstützung an der Wall Street sorgte insbesondere das Bankhaus JP Morgan Chase mit einem überzeugenden Quartalsbericht.

Euro bleibt ein Thema

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,5 Prozent höher mit 11.787 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 0,7 Prozent auf 1293 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte ebenfalls 0,7 Prozent fester bei 2755 Punkten.

Bei den Devisen gab der Euro im frühen asiatischen Handel seine jüngste Gewinne teilweise ab: Die Gemeinschaftswährung wurde in Tokio mit 1,3333 Dollar gehandelt nach 1,3382 im späten New Yorker Handel am Freitag. Händlern zufolge sind deutlichere Zeichen nötig, dass bei den Verhandlungen zum Euro-Rettungsschirm Fortschritte gemacht werden, um der Gemeinschaftswährung Auftrieb zu verleihen. Die Euro-Finanzminister sollten am Montagabend zu weiteren Beratungen zusammenkommen. In japanischer Währung kostete ein Dollar 82,91 Yen.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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