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Markus Zschabers "Welt-Index" Gute Vorzeichen für Börsenjahr 2013

Vermögensverwalter Dr. Markus C. Zschaber

Vermögensverwalter Dr. Markus C. Zschaber

Die latent negativen Wechselwirkungen der Eurokrise zur Weltwirtschaft haben sich weiter entschärft, was im Rahmen der "Welt-Index" Berichterstattung auch so erwartet wurde. Die systemischen Belastungen und die daraus entstandenen Ängste, dass ein Zusammenbruch der Eurozone Realität werden könnte, sind deutlich unwahrscheinlicher geworden.

Das fehlerhafte Krisenmanagement der Politik hat in den letzten 18 Monaten  massiven Spekulationen gegen den Euro, gegen europäische Aktien, im Prinzip gegen den gesamten europäischen Finanzmarkt, die Tore weit geöffnet. Nun können sie nur mit hohem politischen Aufwand, hohen Kosten und einem Stück weit auch durch die Aufgabe der Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank wieder geschlossen werden. Die in den letzten 18 Monaten entstandenen unkalkulierbaren Risiken hatten für ein hohes Maß an Zurückhaltung in nahezu allen Unternehmenssektoren gesorgt. Realwirtschaftliche Investitionen wurden erst mal verschoben, die bestehende Nachfrage wurde aus den Lagern bedient, ohne diese direkt wieder aufzufüllen. Diese Zurückhaltung führte in den Spätsommermonaten zur konjunkturellen Schwäche der Weltwirtschaft. Dennoch verwies Markus C. Zschaber immer wieder auf die Robustheit der Realwirtschaft in diesem Zusammenhang. "Wir haben im Rahmen der Analysen aus dem 'Welt-Index' in den letzten Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass die konjunkturelle Schwäche Ausdruck der systemischen Risiken ist, welche durch das Fehlverhalten der Politik entstanden ist und keine Überhitzung der Wirtschaft darstellt. Von einem Sättigungspunkt der Wirtschaft sind wir nach wie vor weit entfernt. Daraus resultiert, dass sich bei einer Bereinigung des politischen Risikofaktors die Qualitätsverluste innerhalb unserer Konjunktur in Grenzen halten", resümiert der Vermögensverwalter.

Index der Konjunkturdaten Stand Dezember 2012

Index der Konjunkturdaten Stand Dezember 2012

Seit Oktober blickt unser Haus zuversichtlicher auf die Gemengelage, da der politische Einfluss auf das Markt- und Konjunkturverhalten abgenommen hat. Wir befinden uns jetzt in einer Phase, in dem sich die aufgestaute Zurückhaltung bei Investition sukzessive entspannt. Hinzu kommt, dass der Lagerzyklus eingesetzt hat und zur konjunkturellen Belebung beiträgt. Mit Blick auf die Datenanalysen zum "Welt-Index" sind diese Entwicklungen bereits eindeutig festzustellen. Getragen werden diese Entwicklungen auch durch die expansiven geldpolitischen Aktivitäten aller relevanten Notenbanken. Durch die milliardenschweren Subventionen ist es gelungen, die Instabilitäten an den Finanzmärkten zu beruhigen. Auch die politischen Entscheidungen zum ESM und EFSF haben dazu geführt, dass sich das so wichtige Vertrauen zunehmend stabilisiert. "Kapitalströme aus dem Ausland finden wieder nach Europa, was als positives Signal für die besagte relative Entspannung der Systemkrise in Europa zu verstehen ist" ist sich Zschaber sicher.

Der V.M.Z.-Kommentar zum aktuellen Stand Dezember 2012:

Die Datenanalyse zum "Welt-Index" verdeutlichen den Trend zu einem stabileren konjunkturellen Aufschwung in der Weltwirtschaft. Selbst eine ganz leichte Schwäche der US-Konjunktur, ausgelöst durch die Ängste zur Fiskalen Klippe, konnte der positiven Dynamik nichts anhaben. In erster Linie ist diese Entwicklung auf den Expansionspfad Chinas als auch vieler anderer Wachstumsmärkte zurückzuführen, welche seit zwei Monaten wieder an Geschwindigkeit zunehmen. Davon profitiert nicht zuletzt auch die deutsche Wirtschaft, deren Exportmodell frühzeitig die neuen Absatzmärkte vor allen in Asien erkannt hat.

Zusammengefasst zeigt der Teilindex der Konjunkturdaten, dass die Konjunktur sich durchaus belebt mit einem erneuten Anstieg auf ein Niveau von 63%. "Mich beeindruckt die Robustheit des Einklangs zwischen anziehenden Investitionen, hoher Konsum- und Nachfragedynamik und dem einsetzenden Lagerzyklus. Sollte sich dieser Trend fortsetzen sollte der Schwung in der Weltwirtschaft in 2013 viele positiv überraschen.

Auch im kommenden Jahr wird die Geldpolitik in allen relevanten Volkswirtschaften eine wichtige Rolle spielen, präventiv auftretende Störfeuer im Keim zu ersticken und den Investitionsgüterzyklus mit mehr als ausreichend Liquidität zu versorgen. Wichtig ist, dass vor allem China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt höhere qualitative Wachstumsraten erreichen kann als zunächst angenommen. Die Industriekonjunktur in China zeigt bereits in den frühzyklischen Wachstumskomponenten eine höhere Traktion, so dass eine Rückkehr zur Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft wahrscheinlich ist. In den USA sollte zwar der Gegenwind der Fiskalpolitik zunehmen, allerdings zeigen die Analysen aus dem "Welt-Index" eine weitere Belebung der Bauwirtschaft sowie bei den Unternehmensinvestitionen.

Index der Markterwartungen Stand Dezember 2012

Index der Markterwartungen Stand Dezember 2012

In Europa könnte sich ebenfalls ein wenig mehr Licht als Schatten in den kommenden Monaten zeigen, da die Sparpolitik hier bereits relativ scharf auf die Realwirtschaft eingewirkt hat. Aus heutiger Sicht ist durchaus eine weniger restriktive Wirkung durch die Reformen auf das Wachstum zu erwarten. Vor allem der Außenhandel sollte hier weiterhin positive Impulse mit sich bringen.

In Deutschland zeigt sich weiterhin der Konsumzyklus als tragende und stabile Säule des deutschen Wachstums. Die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie die hohe Produktionseffizienz sollten für eine spürbare Zunahme der Dynamik sorgen. Die niedrigen Refinanzierungszinsen entlasten zusätzlich die Unternehmen sowie die Privatwirtschaft (Stichwort: Wohnungsbau), so dass auch der Investitionsgüterzyklus ein hohes Potenzial in 2013 anzeigt.

Die konjunkturellen Entwicklungen in den vergangenen Wochen haben größtenteils die sehr pessimistischen Erwartungen übertroffen. Dies untermauert der Index der Erwartungsdaten mit einem Stand von 62%.

"Der hohe Grad an Pessimismus scheint vor allem auf das "Fiscal Cliffs in den USA zurückzuführen. Die Befürchtungen, dass durch die Fiskalpolitik der Gegenwind für die US-Konjunktur deutlich zunimmt, sind sehr ausgeprägt. Ich erachte allerdings die Kompromissfähigkeit der US-amerikanischen Politik als gegeben und als wahrscheinlich" fasst Markus C. Zschaber die Lage zusammen. Hinzu kommt, dass für die Konjunktur der sich stabilisierende Konsum sowie die auch hier wieder ansteigenden Investitionen aus der Privatwirtschaft stützend wirken sollten, so dass ein Abrutschen der USA in eine Rezession nicht wahrscheinlich ist.

Den Pessimismus vieler Wirtschaftsinstitute und Analysten teilen wir weiterhin nicht. Im Gegenteil, wir sehen sogar sehr gute Chancen, dass bei weiteren positiven konjunkturbedingten Überraschungen eine gewisse Eigendynamik aus zunehmenden Investitionen und höherer Nachfrage in vielen Unternehmenssektoren die Folge sein könnte. Fakt ist, dass das pessimistische Investorenklima die positive Marktentwicklung unterstützt, da eine stabile Konjunkturzyklik der Weltwirtschaft zu entsprechenden positiven Überraschungen auch in den kommenden Monaten führen kann.

Fazit für Anleger:

Nach unseren Analysen haben neben den Maßnahmen der Fiskal- und Geldpolitik auch die konjunkturellen Zyklen (Lager-, Investitions- und Konsumzyklus) das Potenzial, die Weltwirtschaft auf ein interessantes Niveau steigen zu lassen. Das systemische Risiko eines Auseinanderbrechens der Eurozone und eine daraus sich ergebene Kernschmelze des Finanzsystems ist deutlich unwahrscheinlicher geworden. Die Rückkehr von Vertrauen kann an den internationalen Kapital- und Investitionsströmen bereits erkannt werden. Die Instabilitäten an den Finanzmärkten aus den letzten 18 Monaten haben sich zurückgezogen. Die Notenbanken werden weiterhin die Renten- und Geldmärkte durch die Subventionspolitik stark verzerren, was aber zu sinkenden Risikoprämien auch 2013 führen sollte. Durch die konjunkturelle Belebung, gestützt durch die Konjunkturzyklik, sollte die Risikoorientierung der internationalen Anlegerschaft im kommenden Jahr zunehmen.

Die Aktie wird verstärkt in den Blickpunkt rücken. "Vor allem Dividendentitel aus Deutschland sehe ich weiterhin als sehr attraktiv, aber auch klassische zyklische Werte wie Chemieunternehmen, Anlagen- und Maschinenbau - Titel sowie teilweise aus dem Segment Automobil. Ich bin mir sicher, dass die negativen Gewinnrevisionen ihren Höhepunkt überschritten haben, so dass sich die Ertragsperspektiven aufhellen werden", so der Vermögensverwalter.

Die weiterhin guten Bewertungen von Aktien sollten in diesem Umfeld Kursanstiege ebenfalls unterstützen. Außerdem herrscht bei vielen Großanlegern ein gewisser Anlagenotstand, so dass hier ein nicht unerhebliches Nachholpotenzial vorhanden ist. Als Ausdruck des positiven Umfelds und Ausblicks wird die Aktienquote erneut im Musterdepot erhöht, auf einen Stand von 70%.

Large Caps: Pfizer, Colgate Palmolive, IBM, Chevron, WAL-Mart, Coca-Cola, AT&T, Nestle, YUM Brands, Exxon Mobil, 3M, Fresenius Medical Care, Sanofi, Johnson & Johnson, Phillip Morris, PepsiCo, Cisco Systems, BASF, SAP, Beierdorf, Home Depot, GAP, Thyssenkrupp, Daimler, Caterpillar und General Electric.

Zusätzlich bleiben auch Nebenwerte mit hohem Absatzanteil in Deutschland und außerhalb der Eurozone ebenfalls favorisiert. Hierbei stehen Symrise, Leoni, Dürr, Jungheinrich, König & Bauer, Continental, Brenntag, Bertrandt, Bijou Brigitte, Gildemeister, Aareal Bank, Stada Arzneimittel, Krones, Kali + Salz, Hugo Boss, Carl Zeiss und Douglas sowie Gerry Weber, Tom Tailor, SIXT und Kabel Deutschland im Allokationsfokus.

Im Rahmen der Aktienquotenerhöhung werden folgende Werte nachgekauft: Pfizer, Nestle, YUM Brands, 3M, BASF, SAP, Home Depot, Caterpillar, Johnson & Johnson, Symrise, Leoni, Jungheinrich, Gildemeister und Kali & Salz.

"Ich sehe wirklich gute Chancen, dass wir nicht nur eine Jahresendrallye sondern eine Jahreswenderallye bekommen sollten", resümiert Markus C. Zschaber.

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Asset-Allokation: Im monatlichen Musterdepot wird der gesamte Aktienanteil auf 70% erhöht, wobei sich das Verhältnis zwischen Large - Caps und Nebenwerte auf 37% zu 33% beträgt. Außerdem bleiben Staatsanleihen aus Kanada mit 2% und aus Neuseeland mit 3% und aus den Emerging Markets weiterhin bei 7% gewichtet. Edelmetalle werden auf 3,5% reduziert. Wandelanleihen, Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen bleiben unverändert. Derivate – Absicherungsstrategien für den Aktienmarkt werden komplett aus dem Musterportfolio herausgenommen. Zusätzlich bleiben bei den Aktientiteln weiterhin Stop – Loss – Kurse bei 10% unterhalb der aktuellen Kursstände vorhanden.

Zur Methode: Der "Welt-Index" umfasst die 50 relevantesten Konjunkturdaten, die weltweit von den Statistikämtern und Forschungsinstituten veröffentlicht werden. Zu Grunde liegen weit mehr als 1000 internationale Indikatoren aus allen wirtschaftlich relevanten Volkswirtschaften und Regionen. Dazu gehören Schwergewichte wie der Vertrauensindex der Universität Michigan, Auftragseingänge der deutschen Industrie oder Chinas Exporte, aber auch einige OECD-Frühindikatoren oder Daten zum Wirtschaftsvertrauen verschiedener, wichtiger Länder. Bewertet wird, ob ein Wert steigt oder fällt. Am Ende steht eine Prozentzahl: 50 Prozent bedeutet, dass die Hälfte aller Daten gestiegen ist. So funktioniert auch der zweite Teil des "Welt-Index", der Index der Markterwartungen, wobei hier gemessen wird, ob die Experten mit ihren Schätzungen richtig lagen.

Ein Wert über 50 heißt hier, dass eine Mehrheit der Erwartungen von der Realität übertroffen wurde. Bei 50 liegt also die Schwelle vom Pessimismus zum Optimismus, was sich auf die Märkte im Folgemonat auswirken sollte. V.M.Z. Eigentümer und Chef Dr. Markus C. Zschaber selbst nutzt die Daten bereits seit über zehn Jahren auch für seine eigenen Anlageentscheidungen.

Das Musterportfolio zum "Welt-Index" ist nur als begleitende Information zu verstehen und dient nicht als konkreter Anlage-Ratschlag. Die Dr. Markus C. Zschaber Vermögensverwaltungsges. mbH erstellt den Index monatlich exklusiv für die "Welt am Sonntag" und den Nachrichtensender n-tv. Informationen zum Index unter weltindex.com.

Quelle: Dr. Markus C. Zschaber Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH

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