Wirtschaft

Welt-Index Die Wochen der Wahrheit kommen

Auf ihn achtet die Börse: US-Präsident Donald Trump.

Auf ihn achtet die Börse: US-Präsident Donald Trump.

(Foto: AP)

Die Erwartungen an Weltkonjunktur und Unternehmen wurden in den vergangenen Wochen übertroffen. Viele Investoren lassen sich von der Korrektur an den Börsen nicht erschrecken und rechnen mit einer stabilen Konjunktur.

Die Quellen der Musik, nach der die Wall Street, der Dax und viele andere Börsen in den letzten Monaten und Jahren getanzt haben, waren auf der einen Seite die Null- und Negativzinsen in den Industriestaaten sowie die milliardenschwere Geldflut der internationalen Notenbanken auf den Kapitalmärkten. Auf der anderen Seite fand sich eine prosperierende Weltkonjunktur, die einen immer robuster werdenden fundamentalen Trend entwickelte ohne wirkliche Inflationssorgen auszulösen.

In diesem Umfeld konnten die meisten Unternehmen rund um den Globus den eigenen Umsatz und den Gewinn bis zuletzt steigern, welches auch die Aktienkurse förmlich beflügelte. "Wir durchliefen eine Periode, die von billigem Geld und Wachstum geprägt wurde. Diese Zeit ist jetzt vorbei, was aber nicht heißen muss, dass jetzt keine attraktiven Renditen mehr zu erzielen sind. Ganz im Gegenteil", kommentiert Markus C. Zschaber, Chef der gleichnamigen Vermögensverwaltung welche monatliche den "Welt-Index" veröffentlicht, die Ausgangslage.

Der Februar bestätigte bereits diese Veränderung. Viele waren sehr positiv hinsichtlich der Börsenkurse gestimmt, diese entsprachen der realen Entwicklung der Weltwirtschaft und allen positiven Begleitumständen. Wie häufig an den Börsen, kam es dann allerdings anders als die meisten es dachten. Im "Welt-Index" wird bereits seit längerer Zeit auf eine gewisse negative Grunddynamik in der Weltkonjunktur und vor allem auf die hohen Erwartungen an die Selbige, hingewiesen. Nicht umsonst wurde auch im Rahmen des Musterportfolios eine höhere Cash-Quote aufgebaut und defensivere Aktientitel strategisch übergewichtet.

Seit Wochen befinden sich viele Aktienmärkte in schwierigem Fahrwasser. Allein im ersten Quartal konnten bereits dreimal so viele Tage gezählt werden, an dem beispielsweise der S&P500-Aktienindex (US-Aktienindex) über 1 Prozent (+/-) Kurschwankung verzeichnete, wie im gesamten Jahr 2017. "Dennoch bewerte ich den Aktienmarkt und auch viele US-Aktien langfristig weiterhin positiv, wobei die kurzfristigen Erwartungen an die USA sehr hoch waren, welches uns auch jüngst erneut zu einer taktischen Reduzierung der US-Aktienquote veranlasst hat", so Zschaber weiter.

Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte 2018 sieht der Geldmanager allerdings Chancen, auch in den USA, denn die US-Unternehmensgewinne im späten Verlauf des Jahres dürften nach den jetzigen Auswertungen nochmals positiv überraschen. Außerdem sollten die Aktienrückkaufprogramme direkte Impulse liefern können. "Donald Trump tut derzeit alles dafür, dass der US-Konjunkturzyklus kein Ende findet. Die nationale Konjunkturlage ist für ihn und seine Präsidentschaft heilig. Die staatlichen Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur, die er beschlossen hat, stimulieren die US-Wirtschaft zusätzlich zu den Steuersenkungen für Unternehmen", führt der Kölner Vermögensverwalter aus.

Dr. Markus C. Zschaber

Dr. Markus C. Zschaber

Es kommt also auf das Timing an, denn kurzfristig sieht Zschaber auch in den USA weiterhin gewisse Kursschwankungen bei den Aktien auftreten, auch wenn diese nun durch den Protektionismus und die Handelszölle hausgemacht sind. Auch die internationalen Rohstoff-, Zins- und Bondmärkte durchleben seit Februar höhere Volatilitäten. "Eines wird sehr deutlich – wir befinden uns aktuell in einer gewissen Findungsphase an den Weltbörsen. Nach kleineren Korrekturphasen folgen allerdings häufig Erleichterungsrallyes. Mir kommt es so vor, als würden viele derzeit abwarten, was wirklich geschehen wird und als würden nur wenige Spekulanten den Markt wirklich lenken. Gerade die Thematik rund um den Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die allgemeine Vorgehensweise in der US-Außenpolitik, aber auch die Zinsänderungspolitik der US-Notenbanken und die gerade begonnene Berichtssaison stehen im Fokus", so Zschaber weiter.

Der April und der Mai werden sicherlich die entscheidenden Monate werden und dem Finanzmarkt eine Richtung vorgeben. Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat noch kein Ende genommen. Bisher haben die USA ca. 1330 Produkte auf in ihrem Zollverzeichnis vermerkt, China veröffentlichte daraufhin eine Liste mit 106 US-Produkten, denen jetzt 25 Prozent Importzoll drohen. Beide Maßnahmenkataloge umfassen jeweils 50 Milliarden US-Dollar an Importen. "Hört sich erst mal nach sehr viel an, für die USA sind dies aber nur ein Zehntel der China-Importe und für China rund ein Drittel der US-Importe. Beide Nationen wird dies 0,1 Prozent Wachstum kosten. Gefährlicher ist aber die weitere verbale Auseinandersetzung. Das letzte Wort ist hierbei noch nicht gefallen", so Zschaber weiter. Donald Trump drohte vor einigen Wochen mit weiteren Zöllen in Milliardenhöhe, und auch China hat im Handelsstreit nachgelegt und formuliert, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden, sofern die USA ihre gegenwärtige Handelspolitik nicht ändert.

Neben dem Handelsstreit mit China, lässt die Trump-Regierung derzeit keine Gelegenheit aus, die Rivalität mit Russland mit entsprechender rhetorischer Schärfe zu betonen. Gleiches gilt für den Atomdeal mit dem Iran. Es verdichten sich die Zeichen für einen Ausstieg der USA aus dem Abkommen im kommenden Mai. Fakt ist, sollten die USA den Atomdeal kündigen und neue Sanktionen gegen Iran umsetzen, wird dies signifikante Folgewirkungen haben. "Nicht zuletzt könnte sich der Ölpreis nach unseren Berechnungen um bis zu zehn US-Dollar verteuern, da mit einer Reduzierung der Ölfördermenge aus dem Iran um mindestens 500.000 Barrel pro Tag dann durchaus zu rechnen ist", prognostiziert der Kölner Vermögensverwalter. Teure Energiepreise und geopolitische Spannungen können negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Vieles liegt jetzt an den USA.

Auch in Sachen Zinsen blickt derzeit alles auf die USA. Der neue Präsident der US-Notenbank hat gerade erst seine Aussagen bekräftigt: Sofern keine wirkliche wirtschaftliche Flaute in den USA drohen, sieht die US-Notenbank keinen Anlass dafür, von ihrem eingeschlagenen Zinsänderungspfad abzukehren. Nach Angaben von Zschaber hat die US-Notenbank damit eine neue Politikausrichtung ausgerufen, der sogenannte "Fed-Put" gehört damit der Vergangenheit an."

Unter Ben Bernanke und Janet Yellen (den vergangenen US-Notenbankchefs) konnten sich die Märkte seit der Weltfinanzkrise 2008 regelrecht darauf verlassen, dass, sofern Schwierigkeiten an den internationalen Finanzmärkten oder in der Weltpolitik auftraten, ein Sicherheitsnetz durch die US- Notenbank mittels verbaler oder markttechnischer Maßnahmen aufgespannt wurde. Zu fragil wurde das globale Finanzsystem durch die US-Notenbank eingestuft, es ohne Sicherheitsnetz laufen zu lassen. Potenzielle systemische Risiken wurden dadurch von vornherein signifikant abgeschwächt. Das wird es wohl so nicht wieder geben, glaubt man den Worten von Jerome Powell. Die nationalen Entwicklungen stehen jetzt im Fokus, genau wie in der US-Politik. Man kann davon ausgehen, diese Veränderung der US-Geldpolitik wird ein sehr wichtiger Einflussfaktor für die Welt werden.

Neben der Weltpolitik steht auch die Konjunkturlage in der Weltwirtschaft im Fokus des Geschehens - vor allem was die Unternehmen aus den besagten gesamtwirtschaftlichen Voraussetzungen für Geschäfte und Ergebnisse erzielen können. Die Berichtsaison hat gerade begonnen. Die drei großen Bankhäuser in den USA haben vorgelegt. Viele Unternehmen aus allen Sektoren werden in den kommenden Wochen folgen und über die Geschäfte im ersten Quartal des Jahres berichten. Die US- Steuerreform wird eine wesentliche Rolle in den Bilanzen und Geschäftsaussichten der Unternehmen einnehmen und die aktuellen Ergebnisse entsprechend positiv beeinflusst haben. "Mir machen aber die sehr hohen Erwartungen der Marktteilnehmer an die aktuellen Quartalsergebnisse Sorgen, denn Gewinnsteigerungen von durchschnittlich mehr als +18% zum Vorjahresquartal dürften trotz der steuerlichen Effekte wirklich ambitioniert und zu hoch sein. Einzelne Enttäuschungen sind in den USA nicht auszuschließen", warnt der Geldmanager.

Insgesamt erwartet er abgeleitet aus den Ergebnissen zum "Welt-Index" allerdings eine gute Berichtssaison in den USA, ebenso in Europa und auch in Asien. Die Konjunktur ist zwar in einer zyklischen Schwächephase, befindet sich aber auf sehr robustem Niveau. "In einem solchen Umfeld gilt es die Unternehmen zu finden bzw. zu selektieren deren operative Performance gerade jetzt sehr gut funktioniert. Einfach "blind" ohne umfangreiche Analyse des Geschäftsmodells und Identifikation der Stärken und Schwächen eines Unternehmens im Detail zu kennen, eine Aktie oder noch schlimmer einen Index zu kaufen, erachte ich als großen Fehler", resümiert Markus Zschaber.

Der V.M.Z.-Kommentar zum aktuellen Stand

Die Weltwirtschaft befindet sich trotz der aktuellen Störfeuer in Sachen Protektionismus, respektive dem Handelsstreit zwischen den USA und China, sowie der sich weiter zuspitzenden geopolitischen Konflikte in vielen Regionen der Erde in einem komfortablen Zustand. Die makroökonomischen Schwergewichte wie die USA, China und die EU befinden sich zwar allesamt in einer zyklischen Schwächephase, welche durch den Handelsstreit an zusätzlicher negativer Dynamik gewinnen könnte. "Wie an den Weltbörsen warten viele Einkäufer, Unternehmer und Manager derzeit einfach ab, was in den USA und China passiert bzw. aus den USA für eine weitere Politik betrieben wird," resultiert der Kölner Vermögensverwalter. Bis dato sind noch keine wirklichen realwirtschaftlichen Schäden zu quantifizieren und die tatsächlichen realen Wachstumsbeiträge verharren auf soliden Niveaus. Das ist sicherlich die gute Nachricht. Der Rest der Welt, vor allem viele Emerging Markets lassen außerdem noch keine realökonomischen Korrelationen zum Handelsstreit der USA mit China erkennen. Im Gegenteil, die Wachstumsdynamik sieht hier vielerorts sehr vielversprechend aus. Dennoch der weltweite Konjunkturzyklus gerade in den Industriestaaten gilt als weit fortgeschritten, umso wichtiger ist hier die Analyse der gesamtwirtschaftlichen Parameter.

"Das Schmieröl für den Wachstumsmotor der Weltwirtschaft ist das Geld- und Kreditmengenwachstum. Hier können zwar gewisse restriktivere Entwicklungen in den Industriestaaten erkannt werden, allerdings im historischen Vergleich sind wir nach wie vor in einem sehr expansiven Status. Ich erwarte mit Blick auf das Gesamtergebnis zum "Welt-Index" weiterhin ein solides Wachstum in der Weltwirtschaft. Vorausgesetzt die Handelspolitik der USA und die geopolitischen Risiken eskalieren nicht", so Zschaber weiter.

Die Weltwirtschaft bleibt somit auf Wachstumskurs. Dies bestätigt der "Index der Konjunkturdaten" mit einem aktuellen Niveau von 65% (Vormonat 68%), wenn auch ein weiterer Rückgang der Wachstumsdynamik zu verzeichnen ist. Hintergrund ist die zyklische Schwächephase in den USA, China und der EU. "65% sind aber eine Zuwachsdynamik, welche für die Weltwirtschaft ausreicht, um über drei Prozent Wachstum in 2018 zu erreichen. Die daraus abzuleitenden Skaleneffekte für die globalen Unternehmen spiegeln in etwa ein durchschnittliches Gewinnwachstum von acht bis zehn Prozent wider. Damit hätten wir aktuell keine Überbewertung in den Kursen der globalen Aktienunternehmen, aber es bestehen natürlich Unterschiede in den einzelnen Branchen.

Europa befindet sich weiterhin im Aufschwung, auch wenn in der Industriekonjunktur eine zyklische Schwäche wahrzunehmen ist. Nach den Prognosen, welche aus den Ergebnissen des "Welt-Index" gewonnen werden können, sollte besagte temporäre Schwäche aber nach dem Sommer überwunden sein. Dies spiegeln auch die Stimmungsindikatoren in der europäischen Industriekonjunktur wider, welche in vielen Ländern erneut leicht gesunken sind, jedoch im expansiven Bereich verharren. In der europäischen Dienstleistung konnten im Großen und Ganzen dagegen weitere Anstiege quantifiziert werden, so dass von einem breiten Wachstumsgefüge auszugehen ist. Diese und eine Vielzahl weiterer Indikatoren sprechen sehr stark dafür, dass Wachstum und Beschäftigung in Europa weiter ansteigen werden. "Europäische Zykliker gehören nach den jüngsten Kursrückgängen für mich erst recht in jedes gut sortierte Portfolio, so Zschaber.

Auch in Fernost zeigt sich die Konjunkturlage weiterhin auf sehr solidem Niveau auch wenn die zyklische Schwäche auch hier zu erkennen ist. Gerade in den Regionen Japan und China. "Die Großindustrie in beiden Volkswirtschaften durchlaufen eine gewisse Anpassung. Gemessen an den Ergebnissen unserer Analyse zum "Welt-Index" sind aber die Geschäftsaussichten der Unternehmen, gerade auf den asiatischen Absatzmärkten sehr positiv einzuschätzen. Bezeichnend hierfür sind die Neuaufträge in der japanischen als auch in der chinesischen Industrie aus der asiatischen Region, welche zuletzt angestiegen sind. "Unsere quantitativen Konjunkturmodelle, welche im Rahmen der "Welt-Index-Analyse" zum Einsatz kommen, beziffern für beide Nationen eine hohe Konstanz im industriellen Neuauftragsvolumen. Die fundamentalen Trends sollten hier andauern, so dass das regionale Wachstum weiterhin sehr robust ausfallen sollte. Die konjunkturelle "Wetterlage" in Asien ist sehr sommerlich", fasst der Chef der V.M.Z. Vermögensverwaltung die Aktualität zusammen.

Die Erwartungen an die Weltkonjunktur und an die Unternehmen seitens der professionellen Markt-teilnehmer konnte in den letzten vier Wochen übertroffen werden, allerdings setzt sich der abnehmende Trend der letzten Monate fort. Die Erwartungen der Investoren an die Konjunktur und die Unternehmen ist generell weiterhin zuversichtlich, wobei sich das Bild durch die Handelszölle ganz eindeutig eingetrübt hat und die Realdaten die Erwartungen wohl zukünftig weniger positiv übertreffen werden. Der "Index der Markterwartungen", welcher auf ein Niveau von 55% (Vormonat: 58%) gefallen ist, verdeutlich die aktuelle Entwicklung. Der Optimismus und der Pessimismus für die kommenden Wochen halten sich somit mittlerweile fast die Waage. Auch dies spricht für die gegenwärtig abwartende Positionierung vieler Marktteilnehmer. "Ich bin davon überzeugt, das Zünglein an der Waage wird die US-Politik in den kommenden Wochen sein. Wie verhält sich die USA im Handel gegenüber China, geostrategisch gegenüber dem Iran und geldpolitisch gegenüber der gesamten Finanzwelt. Es lohnt sich also vermehrt über den Atlantik zu blicken", ist sich Markus Zschaber ganz sicher.

Fazit & Ausblick für Anleger:

Blickt man auf die Entwicklung der Finanzmärkte in den letzten Wochen, kann festgehalten werden, dass die Ruhe der letzten 18 Monate vorbei ist. Höhere Schwankungen in den Kursen, ob bei Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffe, Immobilien oder Geldmärkten stehen an der Tagesordnung. Nicht wenige sprechen von einer neuen Angstphase bei den Investoren und Anlegern. Angst vor dem Ende des Bullenmarktes. Angst vor dem Abbruch des Konjunkturzyklus. Angst vor den politischen Chaos oder die Angst vor dem Ende des "billigen Geldes".

"Richtig ist, dass die Märkte unruhiger geworden sind. Aber sich von der Angst leiten zu lassen kann nie ein guter Ratgeber sein. Ja, wir befinden uns in einer allgemeinen Phase der Reflationierung. Sprich das Risiko der der letzten Dekade, nämlich das Risiko der Deflation, ist überwunden. Das ist übrigens eine sehr gute Entwicklung. Wir haben 25 Jahre lang am japanischen Kapitalmarkt gesehen was Deflation bedeuten und anrichten kann. Wir kommen jetzt in eine Phase ansteigender Preise, die einhergehen wird mit leicht ansteigenden Zinsen. Die politische Instabilität der letzten Zeit wird uns auch zukünftig begleiten, daran werden uns gewöhnen müssen. Dennoch, es lohnt sich auf jeden Fall in diesem Umfeld nach attraktiven Investments Ausschau zu halten. Die Angst, dass der Welt jetzt eine aggressive Zinserhöhungsphase bevorstehen könnte, hält der Geldmanager schlichtweg für absurd. "Die Schulden in der Welt sind viel zu hoch, um hohe Zinslevels zuzulassen, auch in den USA", ist sich Zschaber sicher.

Die Angst, dass der Scheitelpunkt der globalen Konjunktur überschritten wurde ist für die V.M.Z. Vermögensverwaltung unbegründet. "Ja, wir haben den Höhepunkt des aktuellen Konjunkturzyklus wahrscheinlich hinter uns. Das bedeutet aber nicht, dass wir jetzt eine Rezessionsphase einleiten werden, sondern wir erkennen vielmehr ein Einschwenken in eine neue Phase des globalen Konjunkturzyklus, nicht aber einen rapiden Abbruch der Weltkonjunktur. Fakt ist, dass nach der fast schon geradlinig verlaufende Aufwärtsbewegung in 2017 bei DAX & Co, die jüngst zu beobachtende Korrektur überfällig und reinigend war, nach einer langen Phase der unbegründeten und naiven Sorglosigkeit. Kurz um, wir bekommen insgesamt volatilere Märkte, welches aber eher als eine Anpassung an die Normalität zu verstehen ist", fasst der Experte zusammen.

Strategie & Veränderungen im Musterportfolio:

  • Aufbau von mittelständischen deutschen Unternehmen (Hidden Champions – Fokus wird weiter ausgebaut)
  • Defensiveren Geschäftsmodelle bleiben bevorzugt, Ausnahme europäische Zykliker (Chemie und Automobil) Ebenfalls im Fokus stehen weiterhin qualitative Industrie- und Konsumwerten aus Europa, explizit aus Deutschland und Japan. Die aktuelle Aktienquote innerhalb des Musterportfolios liegt bei 79%.
  • Positionen aus den USA wurden weiter reduziert
  • Die Beimischungen von beispielsweise asiatischen Aktien wird weiter aufgebaut
  • Cash – Quote leicht erhöht auf 7% um bei weiteren Schwankungen Zukäufe bei Qualitätsaktien umzusetzen
  • Rentenmarkt wird weitestgehend bis auf einzelne Bausteine untergewichtet
    • Hochzinsanleihen bleiben weiterhin Außen vor
    • Wandelanleihen untergewichtet positioniert
    • Unternehmensanleihen untergewichtet positioniert
  • Die eher niedrige Edelmetallquote wird beibehalten
  • Kryptowährungen kommen weiterhin als Anlagevehikel nicht in Betracht.

Titelveränderungen im Musterportfolio:

Zukäufe-/Nachkäufe aus den letzten 4 Wochen: Symrise, Rheinmetall, Deutsche Wohnen, Kion Group, TAG Immobilien, Talanx

Haltepositionen: Beiersdorf, Jungheinrich, Bechtle, RATIONAL, SAP, Bayer, BASF, ETF MDAX, ETF Japan (Nikkei), Foot Locker, Deutsche Post, Fielmann, ETF MSCI Europe Mid Cap; LVMH, Continental, Telefonica, L‘Oreal, Unilever, MC Donalds, Microsoft, Amazon, Vonovia, MTU Aero Engines, Fresenius, Apple, Wacker Chemie, Ubisoft, Rank Group, Visa, Allianz, Anheuser Busch, Fuchs Petrolub, Siemens, ETF Schweden, ETF MSCI Emerging Markets, ETF MSCI Emerging Asia,

Verkäufe-/Reduzierungen aus den letzten 4 Wochen: Eastman Chemical, Procter & Gamble, Walt Disney, Motorola, AT&T, 3M, Johnson & Johnson, ETF USA (S&P500)

Asset-Allokation:

Erhöht / Neu aufgenommen werden: Aktien (Nebenwerte) Deutschland von 13,5% auf 15%; Aktien Emerging Markets von 3% auf 4,5%; Cash von 6,5% auf 7%;

Beibehalten werden: Aktien (Large Caps) Deutschland von 16,5%; Aktien (Large Caps) Europa von 12%; Aktien (Large Caps) Schweiz von 2%; Aktien (Nebenwerte) Europa von 12,5%; Aktien Japan von 10%; Staatsanleihen Emerging Markets von 3%; Wandelanleihen von 3%; Unternehmensanleihen von 3%; Edelmetalle von 5%;

Reduziert werden: Aktien (Large Caps) USA von 10% auf 6,5%;

Das Musterdepot zum "Welt-Index" beinhaltet diverse Anlageklassen wie beispielsweise Aktien, Unternehmens-, Wandel- und Staatsanleihen sowie Rohstoffe als auch Edelmetalle. Das Portfolio wird aktiv seit 5 Jahren gemanagt und auch abgesichert je nach Börsenphase, so dass je nach Kapitalmarktsituation auch flexibel die Bargeldquote erhöht oder minimiert wird. Zur Absicherung und Gewinnmitnahmen werden auch ETF`s auf Indices und Märkte verwendet. Mit dieser Art der direkten Abbildung des "Weltwirtschaftszyklus" ist es dem Musterdepot gelungen, eine konstante und höhere Wertentwicklung als der MSCI World zu erwirtschaften. Informationen hierzu und den Gedanken-gängen bei der Auswahl der Anlageklassen finden Sie unter www.kapitalmarktstudie.de

Zur Methode: Die Grundlage des "Welt-Index" ist die Analyse von Wirtschaftsindikatoren aus der ganzen Welt, die eine hohe wirtschaftliche Relevanz und eine hohe Reaktion an den Finanzmärkten mit sich bringen. Diese werden weltweit von Statistikämtern und Forschungsinstituten sowie weiteren hochrangigen wissenschaftlichen Quellen veröffentlicht. In der Endform konzentriert sich der "Welt-Index", der aus zwei Komponenten besteht, dem "Index der Konjunkturdaten" und dem "Index der Markterwartungen", auf die monatlich 50 wichtigsten Konjunkturdaten, zugrunde liegen mehr als 1.000 internationale Indikatoren, die monatlich ermittelt und bewertet werden. Die Verknüpfung der Datenreihen in einer nach Dominanzfaktoren gegliederten Gewichtung gibt Aufschluss darüber, in welchem Zyklus und Stadium sich die Weltwirtschaft befindet. Aufgrund der Kombination von frühzyklischen, gleichzyklischen und nachzyklischen Indikatoren sowie der Integration einer Erwartungskomponente ermöglicht der "Welt-Index" eine sehr genaue Messung des aktuellen Status. Um dieses zu vereinfachen, werden dann zwei Trenddaten erstellt, die Aufschluss darüber geben, wie viele der ermittelten Daten in den vergangenen vier Wochen gefallen oder gestiegen sind. Nähere Informationen hierzu unter: www.weltindex.de

Das Musterportfolio zum "Welt-Index" ist nur als begleitende Information zu verstehen und dient nicht als konkreter Anlage-Ratschlag. Die Vermögensverwaltungsges. Dr. Markus C. Zschaber mbH erstellt den Index monatlich exklusiv für die "Welt am Sonntag" und den Nachrichtensender "n-tv". Informationen zum Index unter www.zschaber.de und www.kapitalmarktanalyse.com.

Quelle: ntv.de

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