Wirtschaft

Produkte und Informationen ETF-Anbieter unter der Lupe

Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) eignen sich, um ein Basisdepot aufzubauen.

Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) eignen sich, um ein Basisdepot aufzubauen.

(Foto: dpa)

Sparer werden beim Investieren mutiger. Auch wenn der Faktor Kosten wichtig ist, lohnt ein Blick auf das Gesamtangebot und die Performance von Produktanbietern. Hier die ETF-Emittenten im Check 2017.

Feingold Research nimmt auch dieses Jahr wieder die ETF-Anbieter unter die Lupe. Es gibt nicht nur immer mehr Anleger, die diese Produkte einsetzen, es drängen auch immer neue Anbieter auf den Markt. Deshalb werden hier das Produkt- und das Informationsangebot der verschiedenen Emittenten verglichen. Wie üblich, werden halbe und ganze Schulnoten für die einzelnen Kategorien vergeben.

So haben die ETF-Anbieter im Detail abgeschnitten.

So haben die ETF-Anbieter im Detail abgeschnitten.

ETFs sind einfach konstruierte börsengehandelte Indexfonds, die die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index möglichst nah abbilden. Basiswerte sind Zinspapiere oder auch Aktien, Indizes, Rohstoffe und Währungen. Das Angebot ist ähnlich breit gefächert wie bei Zertifikaten. Es gibt also zahlreiche Alternativen zu einem Kauf von Aktien, Anleihen oder einem Zinspapier.

Der Sieger heißt Lyxor

Der Sieger des vergangenen Jahres ist auch der neue Sieger 2017. Die Homepage von Lyxor ist übersichtlich gestaltet und hat inhaltlich auch das meiste zu bieten. Der französische Anbieter ist bereits Vorreiter bei vielen Trends gewesen. Er bietet eine Fülle an ETFs an. Dabei werden die Bereiche Aktien, Anleihen und Rohstoffe abgedeckt, aber auch Anlagestile wie Smart-Beta oder Nachhaltigkeit. Das ist positiv. Abzüge gibt es allerdings wegen der fehlenden Webinare, die übrigens auch viele andere ETF-Emittenten nicht anbieten.

Hier gibt es übrigens einen deutlichen Unterschied zu den Zertifikateemittenten, die fast alle diesen Service anbieten. Lyxor bietet dafür aber reichlich Videomaterial zu aktuellen Themen und Produktneuigkeiten, die alle schnell zu finden sind. Insgesamt ist die Menüführung auch sehr intuitiv.

Darüber hinaus ist Lyxor bei vielen ETFs im jüngsten 1-Jahres-Performancevergleich führend. Der MSCI World-ETF, der MSCI USA und der MSCI All Country World-ETF von Lyxor schafften es auf Platz 1 der hierzulande angebotenen Indexfonds und auch in anderen Kategorien landeten die Franzosen auf den vorderen Plätzen.

Attraktives Aussehen

Ein sehr modernes Aussehen, mit vielen sehr hochauflösenden Bildern, hat die Homepage von iShares. Anleger finden sich durch eine knappe Menüführung schnell zurecht. Wenige Reiter sorgen für Übersichtlichkeit. Inhaltlich deckt iShares zahlreiche Themen ab, auch wenn andere ETF-Emittenten eine größere Vielfalt haben. Ein Pluspunkt sind die Webinare, die allerdings unregelmäßig stattfinden.

Anleger müssen hier schon regelmäßig die Homepage besuchen, um die Informationen zu bekommen. Performancesieger wurde iShares bei ETFs auf den EuroStoxx 50 und auf den Stoxx Europe 600 inne sowie bei manchen Dividenden-ETFs. Ein neues Aussehen hat die Homepage von Xtrackers bekommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: ansprechende, klare Bilder sowie eine übersichtliche Menüsteuerung. In den Kategorien MSCI Aktien Euro-Zone und MSCI Indien schafften es die ETFs von Xtrackers auf Platz 1.

Unterschiedliche Stärken

Beim Anbieter Amundi ist die Webseite zwar sehr funktional, aber optisch doch um einiges zu verbessern. Die Startseite ist etwas verwirrend, hier muss viel geklickt werden, um zu den ETFs zu gelangen. Die Produkte sind ebenfalls nicht einfach zu finden, dafür ist das Angebot vielfältig und die Performance ansprechend. Die Seite von Comstage (Commerzbank) bietet mit aktuell 111 ETFs ebenfalls ein vielfältiges Angebot an. Auf den ersten Blick ist die Übersicht allerdings nicht so gut gelungen wie bei anderen Häusern geraten. Durch Nutzung der verschiedenen Filter können sich Anleger jedoch ein gutes Bild über das Angebot verschaffen. Immerhin gelang bei den DAX-ETFs mit dem Sprung auf Platz eins ein Prestigeerfolg.  

Im Gegensatz dazu bietet das Asset Management der BNP Paribas (Easy ETF) eine geringere Auswahl an ETFs. Mit einem Angebot von aktuell lediglich 42 Fonds, können Anleger hauptsächlich in die Basiswertkategorie europäische Aktien investieren. Auch bei der Deka ist das Angebot recht überschaubar, immerhin werden einige Tools angeboten, um ETFs zu bewerten und auszuwählen.

Die Internetauftritte der ETF-Emittenten bieten eine ganze Menge an Informationen. In einigen Fällen dürfte die Benutzerfreundlichkeit und die Aufbereitung der Informationen allerdings noch verbessert werden. Bei der Performance und den Kosten gilt es genau hinzuschauen, denn besonders im Nullzinsumfeld gilt: Der Gewinn liegt im Einkauf.

Disclaimer

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und zur Nutzung durch den Empfänger. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentfonds dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten.

Quelle: ntv.de

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