Wirtschaft

"Risk-off-Stimmung" US-Angriff belastet Lira und Rubel

Der Eingriff der USA in den Syrien-Konflikt sorgt an den Devisenmärkten für Wirbel. Der Yen profitiert von der neuen Unsicherheit und legt zum Dollar zu. Dem Euro gelingt das nicht. Aber vor allem "geopolitisch betroffene Währungen" reagieren.

Der US-Luftangriff auf einen syrischen Militärflughafen hat die Währungen mehrerer Schwellenländer unter Druck gebracht. Vor allem geopolitische Währungen seien betroffen, sagte Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz. Er nannte die türkische Lira, den Rubel sowie den koreanischen Won. Der Dollar legte 0,4 Prozent auf 56,88 Rubel zu und 0,3 Prozent auf 3,72 Türkische Lira.

Rubel / US-Dollar
Rubel / US-Dollar ,01

Demgegenüber hat laut Karpowitz vor allem der Yen als sicherer Hafen profitiert. Dieses Muster entspreche zwar genau dem einer Risk-off-Stimmung, doch das Ausmaß habe sich in Grenzen gehalten. Sollte der Angriff der Auftakt für eine Eiszeit zwischen Trump und Putin werden, dürfte das Risk-Off-Sentiment bestehen bleiben, so Karpowitz weiter. Der Greenback gab zum Yen auf 110,62 nach - nach 110,85 am späten Vortag.

Russland verurteilt Angriff "scharf"

US-Streitkräfte haben in der Nacht in Reaktion auf die jüngste Giftgasattacke der syrischen Regierung auf Zivilisten eine Luftwaffenbasis der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad angegriffen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Militäreinsatz als "grundlegend für die nationale Sicherheit" seines Landes.

Der Euro gab leicht nach und pendelte um 1,0630 Dollar - ein Abschlag von etwa 0,1 Prozent. In der Nacht hatte den Dollar zum Euro noch etwas nachgegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0666 Dollar festgesetzt.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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