Wirtschaft

Analysten bleiben vorsichtig Türkische Lira erholt sich

Die türkische Lira rückt nach Zusagen der Zentralbank vom Rekordtief ab.

Die türkische Lira rückt nach Zusagen der Zentralbank vom Rekordtief ab.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zugesagte Geldspritzen der Zentralbank bremsen den rasanten Verfall der türkischen Lira. Nach dem Absturz vom Wochenbeginn kann sich die Lira etwas erholen. Analysten zeigen sich aber weiter vorsichtig: Für eine Entwarnung sei es noch zu früh.

Die türkische Lira hat sich im Morgenhandel gegenüber dem Dollar etwas erholt. Grund seien die angekündigten Stützungsmaßnahmen der türkischen Zentralbank, wie Marktbeobachter erklärten. Ein Dollar kostete am Vormittag 6,5312 Lira. Damit rückte die türkische Landeswährung von dem zuvor erreichten Rekordtief wieder etwas ab. Die Zentralbank in der Türkei hatte zuletzt Geldspritzen zugesichert, um den Währungsverfall zu stoppen.

Auch die Aktien der türkischen Banken, die in den vergangenen Tagen besonders unter Druck gestanden hatten, waren wieder gefragt. Der Index der türkischen Bankbranche kletterte zeitweise um mehr als vier Prozent.

Experten weiter wachsam

Analysten der Commerzbank zeigen sich weiterhin zurückhaltend. "Auch wenn ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass sich Ansteckungseffekte in Grenzen halten werden, da die Probleme der Türkei hausgemacht sind und die Volkswirtschaft zu klein ist, um global signifikanten realwirtschaftlichen Schaden anzurichten, dürfte es noch zu früh sein, um Entwarnung zu geben", sagte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen.

Die türkische Währungskrise hatte die Finanzmärkte vor dem Wochenende in Aufruhr versetzt und dabei unter anderem auch die Wall Street belastet. Börsianer befürchten durch den Kursverfall der Lira Probleme für Banken und andere Schwellenländer. Die Lira büßte in diesem Jahr gegenüber dem Dollar bereits 45 Prozent an Wert ein.

Investoren machen sich wegen der Geldpolitik des türkischen Präsidenten Erdogan sowie des Zerwürfnisses mit den USA Sorgen und haben deshalb Geld abgezogen und türkische Anleihen auf den Markt geworfen.

Quelle: ntv.de, pvo/rts/AFP

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