Wirtschaft

Kritik an Zinserhöhungen der Fed Trump bringt Dollar unter Druck

Die Fed überwacht die Stärke des Dollar, Präsidenten sollten sich da nicht einmischen.

Die Fed überwacht die Stärke des Dollar, Präsidenten sollten sich da nicht einmischen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Donald Trump schert sich nicht um Konventionen. Nun bricht er mit der Regel, dass sich Präsidenten nicht zu geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank äußern sollten. Die Märkte reagieren sofort.

US-Präsident Donald Trump hat die Politik der US-Notenbank kritisiert. Er sei "nicht glücklich" über die Zinserhöhungen der Federal Reserve, sagte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC. Er hoffe, die Notenbank werde aufhören, die Zinsen zu erhöhen.

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Trump ergänzte, er lasse die US-Notenbank das tun, was sie für richtig hält. Mit seinen Aussagen weicht Trump von der Konvention ab, nach der sich Präsidenten mit Kommentaren zu geldpolitischen Maßnahmen der Notenbank zurückhalten.

Trump räumte deshalb wohl auch ein, sein Kommentar sei ungewöhnlich - aber das kümmere ihn nicht. Er sage genau das, was er auch als normaler Bürger sagen würde. "Es gefällt mir nicht, dass wir all die Arbeit in die Wirtschaft stecken und dann sehen, wie die Zinsen steigen." Er sei besorgt, dass der Zeitpunkt schlecht gewählt sei und die USA jetzt im Nachteil seien, weil die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank von Japan weiter an ihrer Politik niedriger Leitzinsen festhielten.

Der Dollar geriet nach Trumps Aussagen unter Druck. Der Euro legte zu auf 1,1670 Dollar nach einem Stand von rund 1,16 Dollar vor den Aussagen. Zum Yen fällt die US-Devise auf 112,15 nach 112,85.

Die Fed hat ihren Leitzins im Juni um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent angehoben, die zweite Erhöhung in diesem Jahr. Die Projektionen der Währungshüter deuten im Konsens darauf, dass es in diesem Jahr zu vier Zinserhöhungen kommen könnte. Präsident der Federal Reserve ist seit Februar Jerome Powell, er übernahm den Posten im Februar auf Vorschlag Trumps.

Quelle: ntv.de, mli/DJ/dpa

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