Wirtschaft

Auf der Suche nach sicheren Häfen Ölpreisrutsch setzt Rubel zu, Yen profitiert

Der Ölpreis fällt immer weiter. Konjunktursorgen kommen auf. Investoren versuchen deshalb ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen. Der Yen ist ein Profiteur. Der Verlierer heißt Rubel.

Die Furcht vor einer schwächelnden Konjunktur in China und rasant fallende Ölpreise geht auch nicht spurlos am Devisenmarkt vorbei. So gab der russische Rubel zum US-Dollar deutlich nach. Gleichzeitig kletterte der Euro und auch der japanische Yen legte zum Greenback zu. Der Dollar fiel um bis zu 1,4 Prozent auf 115,97 Yen, den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Der Euro zog im Tageshoch bis auf 1,0976 Dollar nach 1,0914 Dollar am Dienstagabend.

Der Euro, aber vor allem die japanische Währung profitieren Analysten zufolge von ihrer Funktion als sicherer Hafen. "Vor dem Treffen der japanischen Notenbank kommende Woche dürften die Gewinne allerdings begrenzt sein, denn auch die Bank of Japan hat mit schwachen Inflationsaussichten zu kämpfen", sagte Währungsstratege Manuel Oliveri von der französischen Bank Credit Agricole.

Rubel hängt am Ölpreis

Dem Rubel setzte der Ölpreis-Verfall stark zu. Er näherte sich erneut dem Tiefststand von Anfang Dezember 2014. Zeitweise waren für einen Dollar mehr als 80 Rubel fällig - der Kurs stieg auf 80,01 Rubel. Auch der Wechselkurs zum Euro verschlechterte sich: Für einen Euro wurden zeitweise 87,67 Rubel gezahlt, ebenfalls der höchste Stand seit Ende 2014.

Der Ölpreis hatte zuvor in Asien den tiefsten Stand seit zwölf Jahren erreicht und notierte unter 28 Dollar pro Barrel (159 Liter). Für den russischen Staat ist der Verkauf von Öl und Gas die wichtigste Einnahmequelle.

Der Internationale Währungsfonds hatte seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Russland jüngst  abgesenkt. Er rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um ein Prozent schrumpfen wird. Neben dem Preisverfall beim Öl machen dem Land die im Zuge der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen des Westens zu schaffen.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts/AFP

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