Wirtschaft

Fünfmonatshoch, dann abwärts Macron-Sieg schüttelt Euro durch

Deviseninvestoren feiern den Ausgang der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Der Euro zieht deutlich an, klettert über die 1,09er Marke. Dann setzt eine Gegenbewegung ein. Auch hierfür gibt es einen Grund.

Mit deutlichen Kursbewegungen hat der Euro zum Start in die neue Handelswoche aufgewartet. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte in der Nacht bist auf ein Fünfmonatshoch von 1,0937 Dollar. Am Mittag notierte sie dann bei 1,0857 Dollar wieder deutlich unter der 1,09er Marke - aber immer noch klar über dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitagnachmittag festgesetzten Referenzkurs von 1,0698 Dollar.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Der Euro war stark gestiegen, nachdem klar geworden war, dass der parteilose Emmanuel Macron die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich gewonnen hat. Macron lag deutlich vor der Rechtspopulistin Marine Le Pen, gegen die er nun in die Stichwahl am 7. Mai gehen muss. Experten und Umfragen sehen Macron dann als Gewinner. Die gescheiterten Kandidaten der etablieren Parteien machten sich bereits für eine Wahl Macrons stark.

Investoren blicken bereits in die USA

Für den anschließenden Rücksetzer beim Euro führten Marktbeobachter eine klassische Gegenbewegung nach dem Kurssprung in der Nacht an. Nach Einschätzung des Experten Daisuke Karakama von der japanischen Mizuho Bank hat sich der Fokus der Anleger am Devisenmarkt außerdem bereits ein Stück weit von der Frankreich-Wahl auf die politische Entwicklung in den USA verschoben.

Demnach werde der Dollar derzeit von der Aussicht auf Steuersenkungen durch die amerikanische Regierung gestützt und der Euro im Gegenzug belastet. Am Markt gebe es die Erwartung, dass die Regierung in Washington im Verlauf der Woche Pläne zu Steuersenkungen vorlegen könnte, sagte Karakama.

Quelle: ntv.de, bad/dppa

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