Wirtschaft

Leitzins bleibt unverändert Fed kündigt Verkleinerung ihrer Bilanz an

Mit Spannung waren die Entscheidungen der Fed an der Börse erwartet worden.

Mit Spannung waren die Entscheidungen der Fed an der Börse erwartet worden.

(Foto: AP)

Auf 4500 Milliarden Dollar ist der Bestand an Anleihen bei der US-Notenbank angewachsen. Jahre nach Ende der Weltfinanzkrise soll nun bald der Zeitpunkt gekommen sein, die Bilanz wieder auf Normalmaß zu schrumpfen, verkündet die Fed.

Der Offenmarktauschuss (FOMC) der US-Notenbank will bald mit der Verkleinerung der Bilanzsumme beginnen. Im Statement nach dem jüngsten Meeting heißt es: "Der Ausschuss geht davon aus, dass der Plan zur Normalisierung der Bilanz relativ bald beginnen kann."

Experten rechnen für September mit der Veröffentlichung eines detaillierten Plans. Die Fed hat ihr Portfolio mit dem massiven Ankauf von Wertpapieren in den Jahren nach der Weltfinanzkrise auf 4,5 Billionen Dollar anwachsen lassen. Sie will den Bestand an Staatsanleihen allmählich abbauen.

Der Offenmarktausschuss ließ seine Geldpolitik ansonsten wie erwartet unverändert und änderte auch an seinem Ausblick für die Entwicklung der Leitzinsen nichts. Wie erwartet bleibt der Tagesgeldzielsatz bei 1,00 bis 1,25 Prozent, und die Einnahmen aus fällig werdenden Wertpapieren werden vorerst weiter reinvestiert, so dass die Bilanzsumme der Fed und ihre Zusammensetzung unverändert bleiben.

Wachstumsrisiken ausgewogen

Zum Zinsausblick heißt es: "Der Ausschuss rechnet damit, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so entwickeln werden, dass ein langsamer Anstieg der Federal Funds Rate angemessen ist. Die Federal Funds Rate dürfte für einige Zeit unterhalb des Niveaus bleiben, das langfristig zu erwarten ist. Der tatsächliche Zinspfad wird aber von dem Ausblick bestimmt werden, der sich aus den hereinkommenden Daten ablesen lässt."

Die Einschätzung des FOMC zu den Inflationsaussichten hat sich nicht geändert. Der Ausschuss erwartet wie zuletzt, dass die Jahresinflationsrate kurzfristig "etwas unter 2 Prozent" bleiben, sich mittelfristig aber beim Zielwert von 2 Prozent stabilisieren wird. Der FOMC will die Inflationsentwicklung genau beobachten.

Zugleich urteilte das Gremium, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter verbessert habe und dass die Wirtschaftsaktivität moderat gestiegen ist. Die Arbeitslosigkeit sei gesunken, der Privatkonsum sei gestiegen und die Investitionen hätten ebenfalls weiter zugelegt. Die kurzfristigen Wachstumsrisiken seien im Großen und Ganzen ausgewogen.

Quelle: ntv.de, mbo/DJ

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