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Montag, 24. Oktober 2005: US-Präsident George W. Bush stellt im Weißen Haus mit Ben Bernanke (rechts) den Nachfolger für Alan Greenspan (links) an der Spitze der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) vor.
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Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die USA in einer Phase der anziehenden Geldpolitik. Ben Bernanke (rechts) soll für Kontinuität stehen. Der US-Leitzins liegt bei 3,75 Prozent.
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Montag, 6. Februar 2006: Greenspan betrachtet Bernanke, als der im US-Kongress ans Pult tritt, um seinen Amtseid abzulegen. Der US-Leitzins liegt zu diesem Zeitpunkt bei 4,50 Prozent.
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Dienstag, 11. September 2007: Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt US-Notenbankchef Ben Bernanke in Berlin. Eine Woche später, am ...
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... 18. September 2007, läutet Bernanke angesichts der heraufziehenden Krise das Ende der Hochzinspolitik ein. Nach einer längeren Plateauphase sinkt der Leitzins von 5,25 auf 4,75 Prozent.
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Herbst 2007: Die Blase am US-Markt für Wohnimmobilien ist geplatzt. Die Hypothekenkrise nimmt ihren Lauf. Der Kongress lädt Bernanke vor den Finanzausschuss.
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Mittwoch, 31. Oktober 2007: Die Fed senkt den Leitzins von 4,75 auf 4,50 Prozent. Im Chicagoer Handel mit zehnjährige Staatsanleihen löst der Zinsschritt turbulente Szenen aus.
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Dienstag, 11. Dezember 2007: Der US-Leitzins sinkt um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent.
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Nicht alle Händler - weder in Chicago, noch wie hier im Bild in New York - haben mit einer weiteren Absenkung gerechnet.
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Donnerstag, 17. Januar 2008: Bernanke beziffert die bisherigen Verluste im Hypothekenmarkt vor dem US-Haushaltsausschuss auf 100 Mrd. Dollar.
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Dienstag, 22. Januar 2008: Die Fed entschließt sich zu einem überraschend Schritt. Um der drohenden Rezession zu entgehen, senkt sie den Leitzins von 4,25 auf 3,50 Prozent.
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Mittwoch, 30. Januar 2008: Acht Tage nach der außerplanmäßigen Zinssenkung meldet sich die Fed wieder zu Wort. Der Leitzins sinkt um weitere 50 Basispunkte auf 3,00 Prozent.
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Sonntag, 16. März 2008: Die US-Investmentbank Bear Stearns fällt. In einem Notverkauf fängt die Großbank JP Morgan Chase die schwankende Bank auf. Die Fed hilft mit einem Milliardenkredit aus.
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Montag, 17. März 2008: Finanzminister Henry Paulson (links) und Fed-Chef Bernanke (rechts) nehmen im Weißen Haus an einer Sitzung von Bushs "Arbeitsgruppe Finanzmärkte" teil.
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Dienstag, 18. März 2008: In Washington sind die Bäume noch kahl. Die US-Notenbank schraubt den Leitzins erneut um 75 Basispunkte auf nun 2,25 Prozent nach unten.
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Mittwoch, 30. April 2008: Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank senkt den Leitzins um ein Viertelprozent auf 2,00 Prozent.
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Sommer 2008: In Washington wächst die Sorge um die Stabilität des Finanzsystems. Der Notenbankchef wird zum Krisenmanager.
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Sonntag, 7. September 2008: Die US-Regierung übernimmt die Kontrolle über die durch die Immobilienkrise vom Absturz bedrohten Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac.
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Montag, 15. September 2008: Die US-Regierung verweigert der Investmentbank Lehman Brothers die Unterstützung der Fed. Die Bank stellt Insolvenzantrag. Weltweit brechen die Kurse ein.
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Bilder von gefeuerten Lehman-Mitarbeitern gehen um die Welt. Das Wort von der "systemrelevanten Bank" macht die Runde.
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Mittwoch, 17. September 2008: Die US-Notenbank verhindert mit einem Not-Kredit über 85 Mrd. Dollar die Pleite des Versicherungsriesen AIG.
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Freitag, 19. September 2008: In Washington blühen noch die Rosen. Nach einer katastrophalen Börsenwoche spricht Präsident Bush im Garten des Weißen Hauses zur Lage der US-Wirtschaft.
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Die Welt blickt (v.l.n.r.) auf Bernanke, Bush, Paulson und Christopher Cox, den Chef der US-Börsenaufsicht SEC.
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Während Bush Führungsstärke mimt, spricht Bernankes Gesichtsausdruck Bände.
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Mittwoch, 24. September 2008: Bernanke bereitet sich unter den Augen der Weltpresse auf drängende Fragen der Abgeordneten im US-Kongress vor.
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Mittwoch, 8. Oktober 2008: In einer konzertierten Aktion senken sechs große Notenbanken ihre Leitzinsen. In den USA geht der Zinsschritt über 50 Basispunkte auf 1,50 Prozent.
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Die Wirkung hält nicht lange vor. Die tagelange Panik an den Börsen geht weiter.
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Donnerstag, 9. Oktober 2008: Der Dow-Jones-Index sackt 768,91 Punkte ab und schließt erstmals seit 2003 unter der Marke von 9000 Punkten.
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Mittwoch, 29. Oktober 2008: Nervös wartet der Markt auf einen weiteren Zinsschritt. Die Erwartungen sind bereits eingepreist. Jede Abweichung wird das Finanzsystem erschüttern.
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Wie erwartet senkt die Fed ihren Leitzins abermals um 50 Basispunkte auf mittlerweile 1,00 Prozent.
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Die Lage an den Märkten bleibt dennoch angespannt. Es brennt an allen Ecken. Die Finanzkrise ist längst eine Krise der Weltwirtschaft.
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In Detroit wanken die Autokonzerne, an der Wall Street blicken Beobachter mit Sorge auf Großbanken, das Vertrauen der Verbraucher in die US-Wirtschaft schwindet.
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Dienstag, 16. Dezember 2008: Die US-Notenbank Fed reagiert mit einem überraschend energischen Schritt. Sie senkt den Leitzins auf eine Spanne von Null bis 0,25 Prozent.
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Der Zins liegt damit so niedrig wie seit über einem halben Jahrhundert nicht mehr.
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Unter Notenbank-Chef Bernanke vollzieht die Fed damit die Abkehr von der klassischen Leitzinspolitik.
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Statt eines konkreten Zielsatzes legt die Fed nach dem Vorbild der Schweizerischen Nationalbank SNB ein Zielband für den Schlüsselzins fest.
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Im Kampf gegen die Rezession "gehen uns allmählich die Mittel aus", bekennt der künftige US-Präsident Barack Obama mit Blick auf die Fed-Entscheidung.
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Ben Bernanke, oberster Währungshüter der USA und wichtigster Geldpolitiker der weltgrößten Volkswirtschaft, schweigt.
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Parallel zur Zinssenkung vom 16. Dezember lässt die Fed mitteilen, sie werde "alle verfügbaren Instrumente" einsetzen, um die Gefahren für die Wirtschaft zu bekämpfen.
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Bernanke weiß, dass er schon längst geldpolitisches Neuland betreten hat. Auf seinen Schultern ruht die Last der Verantwortung - schwerer als er es sich vor dem Amtsantritt vorgestellt haben mag.
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(Alle Bilder von dpa, AP oder rts / Text: Martin Morcinek mit Material von dpa und rts)
Von 5 auf 0 in 15 Monaten Die Zinsschritte der US-Notenbank
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