Wirtschaft

Dividende gesucht Rekordausschüttung im Dax erwartet

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(Foto: REUTERS)

Die Dividende ist für viele Anleger das Sahnehäubchen beim Investieren. Fondsanleger und Aktionäre freuen sich deshalb auf die jetzt beginnende Dividendensaison.

Nicht zu Weihnachten, sondern heute beginnt die Bescherungszeit für Aktionäre. ThyssenKrupp macht den Anfang, ehe Siemens am 1. Februar und Infineon am 16. Februar folgen. Das Trio bildet die Frühstarter im Dax, weil ihr Geschäftsjahr bereits im September endet.

Vorstand und Aufsichtsrat des Stahlkonzerns wollen den Aktionären eine stabile Dividende von 0,15 Euro je Aktie vorschlagen. Begründung: Das spiegele die nach einem schwierigen Jahresauftakt deutliche Ergebnisverbesserung im zweiten Halbjahr des Fiskaljahres und die Aussicht wider, dass 2017 der Aufwärtstrend anhalten werde. Mit einer Dividendenrendite von 0,6 Prozent belegt ThyssenKrupp dennoch nur den vorletzten Rang im Dax. Diese Rendite wird errechnet, indem man die Dividende durch den Aktienkurs dividiert.

Dagegen lässt Siemens seine Investoren stärker an der Geschäftsentwicklung teilhaben und erhöht die Ausschüttung leicht von 3,50 Euro auf 3,60 Euro. "Das abgelaufene Geschäftsjahr war eines der stärksten in der Geschichte unseres Hauses, ohne Berücksichtigung von Beteiligungsverkäufen sogar das Beste", sagte Vorstandschef Joe Kaeser. Damit liegt die Rendite mit 3,1 Prozent etwas über dem Schnitt der Dax-Unternehmen.

Dax peilt Rekord an

Die Analysten der Commerzbank sind zuversichtlich, dass die Firmen im deutschen Leitindex insgesamt die Investoren an den erfreulichen Ergebnissen des Jahres 2016 teilhaben lassen und eine Rekordausschüttung von insgesamt 30,7 Milliarden Euro zukommen lassen werden. Gemessen am Börsenwert der Dax-Unternehmen läge die Dividendenrendite damit bei 2,7 Prozent. Angesichts von Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen von mickrigen 0,47 Prozent kann sich die Dividendenrendite mehr als sehen lassen. Dabei würden laut Commerzbank 21 der 30 Dax-Unternehmen die Dividende erhöhen, Eon könnte die einzige Firma sein, die die Ausschüttung kürzt.

Dass die Dividendenrendite allerdings nicht alleine zu einer guten Aktienperformance beiträgt, zeigt auch ein Blick auf die Entwicklung der Dividendenfonds. Sie unterscheiden sich teils gewaltig. So bietet etwa der Fonds UniDividendenAss von Union Investment zwar derzeit eine Dividendenrendite von 3,8 Prozent, allerdings hinkt die Jahresperformance von aktuell rund einem Prozent den gängigen Dividendenindizes wie etwa dem EuroStoxx Select Dividend 30 oder dem Stoxx Global Select Dividend deutlich hinterher. Auf diese Indizes können Anleger mit ETFs (Exchange Traded Funds) investieren, sie bilden die Indizes nahezu 1:1 ab.

Eine Alternative ist der Lyxor SG Global Quality Income-ETF, der durch seine Auswahl von Unternehmen mit attraktiven und nachhaltigen Dividenden auch in schwächeren Marktphasen überzeugen will. Diese selektierten Titel dürfen nicht aus dem Finanzsektor stammen und müssen eine Marktkapitalisierung von mindestens drei Milliarden Euro haben. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 4,1 Prozent, die Dividenden werden halbjährlich ausgeschüttet. Seine Performance von rund elf Prozent seit einem Jahr kann sich sehen lassen.

Die Möglichkeiten auf dividendenstarke Titel mit Fonds und ETFs zu setzen, sind vielfältig, nicht immer ist aber die vergangene Performance ein Fingerzeig für die künftige Entwicklung. So hat der aktive Dividendenfonds von M&G Global Dividend seine Schwächephase überwunden und war in den vergangenen zwölf Monaten wieder einer der besten seiner Zunft.

Disclaimer: Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der genannten oder anderer Anlageprodukte dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: ntv.de

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