Wirtschaft

Ja, ist denn schon Weihnachten? EZB unterbricht Anleihenkäufe

Weihnachten? Die EZB macht bei ihren Anleihenkäufen eine Pause.

Weihnachten? Die EZB macht bei ihren Anleihenkäufen eine Pause.

(Foto: picture alliance / dpa)

Kurz vor der entscheidenden Zinssitzung im Dezember wird bei der EZB immer noch um gemeinsame Positionen zur Ankurbelung der Inflation gerungen. Einig sind sich die Ratsmitglieder bei einem anderen Punkt. Stichwort: "Weihnachtspause".

Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihre Anleihenkäufe in der Weihnachtszeit aussetzen. Vom 22. Dezember bis Neujahr würden wegen der geringen Marktliquidität in dieser Zeit keine Bondskäufe stattfinden, kündigte die EZB an. Die Käufe sollen dann am 4. Januar wieder aufgenommen werden.

Dagegen wollen die EZB und die nationalen Notenbanken der Euro-Länder zwischen dem 27. November und dem 21. Dezember mehr Anleihen erwerben. Ähnlich hatte sich die EZB zur Sommerferienzeit verhalten.

Die EZB startete ihr großangelegtes Anleihen-Kaufprogramm im März. Es soll bis September 2016 laufen und dann – Pfandbriefe und Hypothekenpapiere eingeschlossen - ein Gesamtvolumen von 1,14 Billionen Euro haben. Ziel ist es, die Banken zu einer größeren Kreditvergabe zu bewegen, um die Konjunktur anzuschieben und die unerwünscht niedrige Inflation anzuheizen.

Es wird noch gestritten

Gleichzeitig wird Insidern zufolge kurz vor der entscheidenden Zinssitzung im Dezember bei der EZB immer noch um gemeinsame Positionen zur Ankurbelung der Inflation gerungen. Zu der breiten Palette von rund 20 Vorschlägen zählten eine gestaffelte Verschärfung des Strafzinses für Banken aber auch ein Kauf von Kommunalanleihen und Bonds der Bundesländer, sagten mehrere Insider. "Sie versuchen immer noch herauszubekommen, was in dem Paket sein wird. Viele Leute haben unterschiedliche Ansichten", sagte eine der Personen.

Die Zeit drängt: Bereits am 3. Dezember trifft sich der Rat der EZB zu seiner mit Spannung erwarteten Zinssitzung in der Frankfurter Zentrale. Die EZB lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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