Wirtschaft

Wer steht 2016 auf dem Zettel? Europäische Aktien gehören zu den Favoriten

Alle Jahre wieder schauen Analysten in ihre Glaskugeln

Alle Jahre wieder schauen Analysten in ihre Glaskugeln

(Foto: dpa-tmn)

Was soll man sich im kommenden Jahr ins Aktiendepot legen? Marktstrategen haben da schon einige Ideen. Sie liebäugeln vor allem mit dem europäischen Markt – die Vorzeichen seien günstig.

Die Erwartungen an die europäischen Aktienmärkte sind hoch. Der Erfolg dürfte 2016 zudem stark davon abhängen, die richtigen Aktien im Depot zu haben. Die Marktstrategen der Citi sind besonders optimistisch für die Aktien aus Europa und erwarten ein Plus von 20 Prozent für den EuroStoxx-600 in den kommenden 12 Monaten. Im Schnitt rechnen sechs Investment-Banken mit einem Indexstand von 408 Punkten am Ende des kommenden Jahres - ein Plus von 12,8 Prozent.

Die Banken haben ihre Ausblicke für europäische und asiatische Aktien hochgenommen, und ihre Erwartungen an die Wall Street auf Grund der Zinsanhebung durch die US-Notenbank gesenkt. Eine niedrige Inflation, kombiniert mit fallenden Energiepreisen und einem schwachen Euro bildeten ein gutes Umfeld für eine florierende Wirtschaft. Der Euro verlor gegenüber dem Dollar in den vergangenen 12 Monaten bereits 10 Prozent an Wert. Einige der Marktstrategen sagen für das kommende Jahr die Parität im Wechselkurs Euro-Dollar voraus. Europa erhole sich zudem von der Krise und die Konjunktur nehme langsam an Fahrt auf. Die Wirtschaftsleistung der Eurozone sollte im kommenden Jahr um 1,8 Prozent zulegen, verglichen mit 1,6 Prozent in 2015.

Attraktive Bewertungen

George Evans, Chef-Aktienstratege bei Oppenheimer Funds, sieht sehr gute Chancen für eine Outperformance der europäischen Aktien. Dabei stellt er die anziehenden Gewinnentwicklung der Unternehmen heraus sowie die attraktive Bewertung. Den Schätzungen zufolge sollten die Unternehmensgewinne im kommenden Jahr um 7 Prozent zulegen. Der EuroStoxx-600 handele momentan mit dem 14,6-fachen der erwarteten  Unternehmensgewinne im kommenden Jahr. Der S&P-500 handele dagegen beim 15,8fachen der erwarteten Gewinne und sei damit teurer.

Die Analysten der Deutschen Bank stellen den Sektor der Finanzwerte als besonders attraktiv heraus. So werde der Sektor-Index momentan nur mit den 11,2-fachen der für 2016 erwarteten Gewinne an der Börse gehandelt. Zudem lieferten die Unternehmen im Schnitt eine Dividendenrendite in Höhe von 4 Prozent, nach dem Minen- und Energiesektor der dritthöchste Wert. Als besonders interessant stufen sie die Aktien der Lloyds Banking Group, ING, Commerzbank und der französischen Société Générale ein. Andere Marktstrategen stufen den Sektor der Öl- und Gasunternehmen als attraktiv ein und nennen Royal Dutch Shell und Repsol als ihre Favoriten.

Auch der deutsche Aktienmarkt sollte gut abschneiden. Der Dax habe 2015 bisher eine Performance von 6,5 Prozent geliefert und weise eine niedrige Kurs-Gewinn-Bewertung der erwarteten 2016er-Gewinne von 12,6 aus. Enttäuschen könnte dagegen der britische Aktienmarkt. So stehe für 2016 das Referendum an, ob das Land in der EU bleibt.

Quelle: ntv.de, DJ

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