Wirtschaft

Ausverkauf an den Börsen China? Alles halb so wild

Gute Laune inmitten fallender Kurse: Eine Kleinanlegerin im chinesischen Fuyang.

Gute Laune inmitten fallender Kurse: Eine Kleinanlegerin im chinesischen Fuyang.

(Foto: REUTERS)

China hat zu Jahresbeginn für einen Crash am weltweiten Aktienmarkt gesorgt. Einige Analysten fürchten, die Volksrepublik könne eine Weltwirtschaftskrise auslösen. Andere sagen: Bitte keine Schwarzmalerei!

Werden die schwache Konjunktur in China und die Abwertung des Renminbi eine Weltwirtschaftskrise auslösen und sich damit der Crash an den Aktienmärkten ausweiten? Dafür spricht vieles. Es gibt aber gute Gründe, die dagegen sprechen.

Werden die schwache Konjunktur in China und die Abwertung des Renminbi eine Weltwirtschaftskrise auslösen und sich damit der Crash an den Aktienmärkten ausweiten? Folgende fünf Gründe machen klar, warum die Sorgen der Investoren übertrieben sind.

Chinas Wirtschaft dürfte sich wieder beleben

Die chinesische Wirtschaft hat sich zwar in den vergangenen Monaten deutlich abgekühlt. Die Regierung und die Notenbank werden aber für eine Trendwende sorgen. So steigen derzeit die Staatsausgaben massiv an. Gleichzeitig fördert die Regierung mit Steuererleichterungen den Autosektor stark. Nach etlichen schwachen Monaten war daher der Autoabsatz im November gegenüber dem Vorjahr um fast 24 Prozent nach oben geschossen. Eine Belebung im Autosektor könnte im laufenden Jahr der gesamten Wirtschaft neuen Schwung geben.

Chinas Notenbank kann noch viel aggressiver agieren

Die chinesische Notenbank hat noch eine Menge Möglichkeiten, um die Konjunktur weiter zu stimulieren. Der Leitzins liegt zwar auf dem Rekordtief von 4,35 Prozent. Dennoch kann ihn die Notenbank noch kräftig senken. Gleichzeitig sitzt China trotz des deutlichen Rückgangs auf 3,33 Billionen Dollar an Währungsreserven. Das ist eine Menge Munition, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Abwertung des Renminbi stützt Chinas Wirtschaft

China dürfte in den nächsten Monaten den Renminbi graduell abwerten. Damit werden chinesische Produkte im Ausland billiger, womit sich die chinesische Exportwirtschaft und damit die Wirtschaft insgesamt verbessert. Eine stärkere chinesische Wirtschaft dürfte mehr Produkte aus dem Ausland nachfragen und so die Weltwirtschaft insgesamt ankurbeln.

Einbruch am chinesischen Aktienmarkt lässt Konjunktur kalt

Entgegen den Befürchtungen vieler Investoren haben die Entwicklungen am Aktienmarkt kaum Einfluss auf die Konjunktur. Eben so wenig wie die zwischenzeitliche Rally im vergangenen Jahr die Konjunktur beflügelt hatte, wird nun der jüngste Rückgang an den Börsen die Konjunktur belasten. Das zeigen die prozentual zweistellig steigenden Einzelhandelsumsätze klar an.

Verfall des Ölpreises beflügelt Chinas Wirtschaft

Mit einem prognostizierten Verbrauch von 11,4 Millionen Barrel pro Tag ist China im laufenden Jahr der weltweit zweitgrößte Nachfrager nach Öl. Der sinkende Preis für den Rohstoff lässt den chinesischen Verbrauchern mehr Geld in der Tasche für den Konsum.

Quelle: ntv.de

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