Wirtschaft

Bundesligasaison beginnt jetzt BVB-Aktie reizvoll wie selten

Training bei Borussia Dortmund mit BVB-Trainer Peter Stöger, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc.

Training bei Borussia Dortmund mit BVB-Trainer Peter Stöger, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc.

(Foto: imago/DeFodi)

Unglückliche Trainerwahl, zickige Spieler und sportliche Klatschen wie das Ausscheiden aus der Europa League gegen den Plastikclub aus Salzburg - es nervt. Doch genau jetzt müssen Börsianer auf den BVB setzen.

Die Aktie von Borussia Dortmund wurde im Herbst 2017 am Finanzmarkt heiß gehandelt. Als Tabellenführer in der Fußball-Bundesliga grüßte der BVB, in der Champions League gab es noch Hoffnung auf die K.o.-Phase. An der Börse wird aber Zukunft gehandelt und auch bei der BVB-Aktie sollte man mit Fantasie agieren. Damals war eine sehr positive Entwicklung eingepreist, die dann bekanntlich nicht eintrat. In der Folgezeit ging es von mehr als acht auf unter fünf Euro im Aktienkurs abwärts. Ein Eigentor für alle, die damals einstiegen.

Alles neu macht der Mai?

Jetzt jedoch liegt Skepsis auf dem Titel, der BVB scheint sportlich mausetot. Gerüchten zufolge soll im Sommer aber Lucien Favre kommen und sicher findet Manager Zorc auch einige Verstärkung auf dem Transfermarkt. Auch spielen viele Kicker gegenwärtig unter ihren Möglichkeiten. Im Fußball kann sich das Blatt aber auch schnell wenden und häufig steigt die Aktie des BVB ab Mitte Mai merklich an. Aktuell ist das Aktieninteresse allerdings gering wie die Umsätze bei Brokern wie Degiro zeigen. Doch Sportaktien sind häufig antizyklische Investments und so könnte es nach dem Absturz auch diesmal kommen.

Wer dabei in die Offensive gehen will, kann statt der Aktie einen Turbo-Bull mit Hebel drei wählen (WKN: MF30G9). Allerdings sollten die Dortmunder Spieler in der Endphase der Saison noch einmal alles geben. Denn die Qualifikation für die Champions League ist besonders wichtig, es liegt viel Geld im Pott. Denn in der Königsklasse des europäischen Fußballs ist wesentlich mehr Geld zu verdienen als in der Europa League. Die Einnahmen aus dem Pay-TV-Bereich dürften in den nächsten Jahren weiter kräftig steigen.

Anschlagstrauma überwunden

Doch selbst wenn die Mannschaft noch den Sprung in die Champions League schafft, dürfte es eine Zäsur bei Dortmund geben, dessen Markenwert laut Brandfinance immer noch bei 519 Millionen liegt. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc, der zuletzt seinen bis 2019 laufenden Vertrag bis zum 30. Juni 2021 verlängert hat, dürften das aktuelle sportliche Debakel in München für einen radikalen Umbau zur neuen Saison nutzen. Man schaut nach vorne, auch wenn sich am 11. April der Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund zum ersten Mal jährt. Das ist vor allem für den ehemaligen Dortmunder Spieler Marc Bartra, der bei dem Anschlag verletzt worden war und im Januar 2018 zu Betis Sevilla gewechselt ist, eine harte Zeit gewesen.

Mit den ehemaligen Spielern Matthias Sammer und Sebastian Kehl sollen zwei Aushängeschilder des Vereins den Umbau mit voran treiben, was auch der Aktie helfen könnte. "Jetzt wird durchgelüftet", kommentierte Watzke die künftige Zusammenarbeit mit Matthias Sammer, der beim BVB als externer Berater "die Fenster aufmachen" soll. "Sammers ungeschminkte Analyse wird uns guttun", sagte Zorc. Zudem soll der ehemalige Dortmunder Spieler Sebastian Kehl den Posten als Leiter der Lizenzspielermannschaft übernehmen.

Die Mannschaft kann in der Endphase der Saison auch wieder auf Marco Reus bauen, der seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 verlängert hat. Für den häufig von Verletzungen geplagten Reus geht es auch darum, sich bei Bundestrainer Joachim Löw für eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland zu empfehlen. Sollte dann auch noch ein vielversprechender Trainer verpflichtet werden, könnte es entgegen den derzeitigen Erwartungen mit dem Verein und der Aktie wieder aufwärts gehen. Im Sport gilt häufig, dass "Totgesagte länger leben".

Quelle: ntv.de

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