Wirtschaft

Erfolgreiche Verhandlungen? ThyssenKrupp wird Alabama-Werk los

Vor wenigen Tagen verschiebt der Stahlkonzern die Veröffentlichung seiner Quartalszahlen. Grund sind die Verhandlungen zum Verkauf eines US-Werks. Offenbar hatten diese Erfolg. ThyssenKrupp soll einen niedrigen Millliardenbetrag kassieren.

Der angeschlagene Stahlkonzern ThyssenKrupp bekommt einem Medienbericht zufolge fast zwei Milliarden Dollar für sein US-Werk. Nippon Steel & Sumitomo Metal und ArcelorMittal kauften das Werk gemeinsam für 1,95 Milliarden Dollar (1,44 Milliarden Euro), berichtete die japanische Nachrichtenagentur Nikkei ohne Angabe von Quellen.

ThyssenKrupp
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Vergangene Woche hatte es geheißen, das an der Anlage im US-Bundesstaat Alabama ein Konsortium aus dem Weltmarktführer Arcelor und den Japanern interessiert sei. "Eine Einigung in den nächsten ein bis zwei Wochen ist möglich - aber man hat in diesem Verfahren schon so viel erlebt", sagte ein Insider. Der deutsche Stahlriese verschob wegen der exklusiven Verhandlungen zum Verkauf des US-Werks seine Bilanzpressekonferenz auf den 2. Dezember.

Der Verkauf des Werkes in den USA reicht Konzernchef Heinrich Hiesinger nicht für einen großen Befreiungsschlag - dafür müsste Hiesinger auch das verlustreiche Stahlwerk in Brasilien verkaufen, auf das der Löwenanteil der auf fast 13 Milliarden Euro in die Höhe geschossenen Kosten der amerikanischen Fabriken entfällt. Doch dieser Plan steht vor dem Aus. Beide Werke stehen nach diversen Abschreibungen noch mit insgesamt 3,3 Milliarden Euro in den Büchern.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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