Wirtschaft

Triebwerk-Produktion stockt Zulieferer bringen Airbus in Bredouille

Auch die Überarbeitung des A320 neo muss aufgrund der Triebwerksprobleme offensichtlich vorerst warten.

Auch die Überarbeitung des A320 neo muss aufgrund der Triebwerksprobleme offensichtlich vorerst warten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei Airbus-Zulieferern verzögert sich die Herstellung von Turbinen. Das bringt den Flugzeughersteller in Schwierigkeiten, denn er kann die bestellten Flugzeuge nicht rechtzeitig ausliefern. Dennoch will Airbus-Chef Enders an seinen Zielen festhalten.

Der scheidende Airbus-Chef Tom Enders rechnet wegen Triebwerksproblemen mit einer Verschiebung der Flugzeug-Auslieferungen Richtung Jahresende. Bei den Triebwerks-Zulieferern Pratt & Whitney und CFM sei die Lage angespannt, sagte Enders auf der Hauptversammlung in Amsterdam. "Wir sind ziemlich zuversichtlich, dass sie ihre Ziele erfüllen können, aber das wird kein Spaziergang im Park." Airbus halte an seinem Ziel fest, in diesem Jahr rund 800 Flugzeuge auszuliefern.

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Airbus 40,40

Die beiden Zulieferer waren wegen technischer Schwierigkeiten mit der Turbinen-Auslieferung in Verzug geraten. Airbus hatte deshalb Branchenkreisen zufolge auch Pläne zur Überarbeitung des Kurz- und Mittelstreckenfliegers A320 neo auf Eis gelegt. Angesichts wachsender Schwierigkeiten mit diesem Modell sehe der Flugzeugbauer vorerst von der Vorstellung der geplanten Modellvarianten A320 neo-plus und A321 neo-plus ab, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Unterdessen kündigte einer der wichtigsten Kunden von Airbus eine Aufstockung seiner Bestellungen für dessen größten Flieger A380 an. Die arabische Fluggesellschaft Emirates erklärte, sie werde die Kaufoptionen für 16 weitere A380-Maschinen in Anspruch nehmen. "Wir werden sie eher früher als später ausüben", sagte Emirates-Präsident Tim Clark. Emirates hatte erst im Januar vorläufig 20 Exemplare dieses Typs bestellt und damit dessen Fortbestand im Airbus-Programm für ein weiteres Jahrzehnt gesichert.

Airbus-Verwaltungsratschef Denis Ranque bekräftigte auf der Hauptversammlung, er wolle bis zum Jahresende Enders' Nachfolge regeln. Konzernchef Enders, der in einer Korruptionsaffäre bei Airbus unter Druck geraten war, lässt seinen im April 2019 endenden Vertrag auslaufen und verzichtet auf eine dritte Amtszeit.  

Quelle: ntv.de, kpi/rts

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