Wirtschaft

Rendite dürfte weiter sinken Zulieferer Conti malt schwarz

"Die Abwärtsbewegung der Automobilmärkte" habe sich Ende 2018 noch einmal beschleunigt, klagt Zulieferer Conti.

"Die Abwärtsbewegung der Automobilmärkte" habe sich Ende 2018 noch einmal beschleunigt, klagt Zulieferer Conti.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mehrfach muss Continental die eigenen Ziele für 2018 nach unten anpassen. Diese gesenkten Erwartungen kann der Autozulieferer zwar erreichen. Doch für das laufende Jahr kündigt der Dax-Konzern erneut weniger Rendite an.

Belastet von einem widrigen Umfeld in der Autobranche rechnet der Zulieferer Continental auch dieses Jahr mit sinkenden Renditen. Für das erste Halbjahr warnt der Dax-Konzern wegen einer Vielzahl von Risiken vor einer weiter rückläufigen Marktentwicklung. Ab Sommer dürfte sich die Lage dann langsam bessern.

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Das weltweite Produktionsvolumen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen sieht der Hannoveraner Konzern 2019 ungefähr auf Vorjahresniveau. Den Eckdaten zufolge soll der Umsatz auf 45 Milliarden bis 47 Milliarden Euro leicht steigen. Die bereinigte Ebit-Rendite dürfte nach dem Rückgang 2018 allerdings erneut auf dann 8 bis 9 Prozent sinken.

"Die Abwärtsbewegung der Automobilmärkte hat sich im vierten Quartal wie befürchtet noch einmal deutlich verschärft", wird Continental-Chef Elmar Degenhart in der Mitteilung zitiert. "Dies in Kombination mit den tiefgreifenden Veränderungen in unseren Industrien verlangsamt unser Wachstumstempo."

Ausblick mit vielen Risiken

Gegenwind erwartet Conti im ersten Halbjahr von der weiterhin schwachen Nachfrage in China und dem Handelsstreit zwischen den USA und China. Zudem dürften die Abrufzahlen in Folge der Einführung des neuen Abgasstandards WLTP in Europa weiterhin niedriger sein. "Hinzu kommt die allgemeine Brexit-Unsicherheit", erläuterte Conti-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer den Marktausblick. Im zweiten Halbjahr erwartet das Unternehmen ein leichtes Marktwachstum im Vergleich zu der niedrigen Vorjahresbasis.

Im abgelaufenen Jahr, in dem Conti die eigenen Ziele mehrfach gesenkt hatte, stieg der Umsatz leicht um rund ein Prozent auf 44,4 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis brach dagegen auf rund 4,1 Milliarden von zuvor 4,75 Milliarden Euro ein. Die bereinigte Rendite sank entsprechend auf 9,2 Prozent von 10,8 Prozent im Jahr davor. In Aussicht gestellt hatte das Unternehmen zuletzt mindestens 9 Prozent.

An dem geplanten Teilbörsengang der Antriebssparte hält Continental trotz der schwachen Märkte fest. Der Konzern arbeite "mit voller Kraft daran", so Degenhart. Die rechtliche Verselbstständigung der Divison Powertrain sei zum Jahresstart vollzogen worden. Den neuen Namen des Bereichs will der Konzern "in Kürze" bekanntgeben.

Quelle: ntv.de, mbo/DJ

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