Wirtschaft

Posting auf Facebook Zuckerberg wollte Trump verbannen

Viel lieber als Facebook nutzt Trump Twitter.

Viel lieber als Facebook nutzt Trump Twitter.

(Foto: picture alliance/dpa)

Als US-Präsident Trump ein Einreiseverbot gegen Bürger aus muslimischen Ländern vorschlägt, nutzt er dafür Facebook. Gründer Zuckerberg soll davon überhaupt nicht begeistert gewesen sein - und beraumt ein Meeting an, um Trump von der Plattform zu entfernen.

Im Jahr 2015 forderte der damalige Präsidentschaftskandidat Donald Trump in einem Facebook-Post, Muslimen die Einreise in die Vereinigten Staaten zu verbieten. Als Reaktion darauf fragte der Gründer und Chef des Online-Netzwerkes, Mark Zuckerberg, laut einem Bericht der "New York Times" seine leitenden Angestellten, ob der Post die Nutzungsbedingungen verletze, der Account von Trump gesperrt oder der Post gelöscht werden könne. Zuckerberg gilt als Befürworter einer Einwanderungsreform.

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Facebook-Managerin Sheryl Sandberg, der Vizepräsident für globale Politik Joel Kaplan und der damalige Kommunikationschef Elliott Schrage besprachen das dem Bericht zufolge in einem Meeting. Zuckerberg soll bei diesem Treffen nicht anwesend gewesen sein. Kaplan warnte demnach davor, dass ein Ausschluss von Trump als Verstoß gegen die freie Meinungsäußerung angesehen und in Konsequenz auch zu einem konservativen Gegenschlag führen könnte. 

Gemeinsam stellten Sandberg, Schrage und Kaplan fest, dass die Bemerkung von Trump die Regeln von Facebook nicht verletzt hatte. Sein Konto blieb weiterhin aktiv. "Wir haben versucht, eine Entscheidung auf der Grundlage aller rechtlichen und technischen Beweise zu treffen, die vor uns liegen", sagte Schrage, der inzwischen Facebook verlassen hat, der "New York Times".

Neben Facebook ist Trump auch ein besonders reger Nutzer von Twitter. Immer wieder gerät er wegen seiner Tweets in die Kritik. Für Twitter-Chef Jack Dorsey ist das kein Problem: "Wir begrüßen jeden Spitzenpolitiker, der unseren Dienst nutzt, weil es der Welt erlaubt, sie zur Rechenschaft zu ziehen." Außerdem sei es bei Trump nicht so anders als bei vielen anderen Staatslenkern in anderen Länder", sagt er.

Des Weiteren hätten die Tweets des Präsidenten einen Nachrichtenwert. "Ich denke, es ist wichtig, dass wir direkt von den Spitzenpolitikern hören. Trump hat seine Twitter-Nutzung nicht verändert, seit er 2012 beigetreten ist." Allerdings würde Dorsey nicht davor zurückschrecken, das Konto von Trump zu sperren, wenn dieser gegen die Nutzungsregeln verstößt: "Wir wenden bei jedem Account dieselben Regeln an."

Quelle: ntv.de, jki

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