Wirtschaft

Pläne bis 2025 vorgelegt Wirecard strebt Milliarden-Gewinn an

Wirecard - hier eine Karte der Banktochter - setzt auf das bargeldlose bezahlen.

Wirecard - hier eine Karte der Banktochter - setzt auf das bargeldlose bezahlen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Gerade erst ist Wirecard in den Dax aufgerückt. Nun legt das bayerische Unternehmen seine Ziele für die kommenden Jahre vor. Man ist optimistisch, bis Mitte des kommenden Jahrzehnts zehn Milliarden Euro umzusetzen.

Das Bezahlen mit dem Handy und Zusatzdienste beim Online-Einkauf sollen das Wachstum des Zahlungsabwicklers Wirecard in den kommenden Jahren vorantreiben. Das jüngst in den Dax aufgestiegene Unternehmen aus Aschheim bei München bestätigte seine bisherigen Wachstumsziele und schrieb sie zudem bis zum Jahr 2025 fort.

Bis dahin sollen der Konzernumsatz auf mehr als zehn Milliarden Euro und der Betriebsgewinn (Ebitda) auf mehr als 3,3 Milliarden Euro zulegen. Grundlage dafür soll ein Wachstum der abgewickelten Transaktionen auf mehr als 710 Milliarden Euro im Jahr 2025 sein. Im vergangenen Jahr hatte Wirecard 1,49 Milliarden Euro umgesetzt und damit ein operatives Ergebnis von 413 Millionen Euro eingefahren.

Wirecard bestätigte zugleich seine bisherigen Ziele für das laufende Jahr und die Prognosen bis zum Jahr 2020. Demnach soll der Betriebsgewinn von zuletzt 413 Millionen in diesem Jahr auf 530 bis 560 Millionen Euro steigen. Bis 2020 soll sich der Umsatz auf mehr als drei Milliarden Euro verdoppeln. Davon sollen 30 bis 35 Prozent als Betriebsgewinn herausspringen.

Zwei Elemente sollen Wirecard zufolge das Wachstum vorantreiben: Zum einen erwartet der Konzern ein beschleunigtes Zusammenwachsen der Technologien Internet, Smartphone mit der klassischen Ladenkasse, so dass Kunden etwa in immer mehr Ladengeschäften mit dem Handy zahlen können. Zum anderen will Wirecard mit datengestützten Mehrwertdiensten seine Wertschöpfungskette ausbauen.

Maßgeschneiderte Angebote geplant

Wirecard-Chef Markus Braun betrachtet die Wachstumsprognose bis 2025 allerdings als vorsichtige Schätzung. "Alle Zahlen, die wir hier mitgeben, sind Untergrenzen. Das möchte ich betonen", sagte der Vorstandschef. "Steigerungspotenzial gibt es definitiv durch die Mehrwertdienstleistungen, die wir anbieten", sagte Braun. Die Firma will es Händlern bei der Abwicklung von Einkäufen im Internet, auf dem Handy und auch im Ladengeschäft ermöglichen, ihren Kunden Zusatzdienste wie Kredite und Versicherungen anzubieten.

Zudem sollten durch die Auswertung des Einkaufsverhaltens den Kunden zunehmend maßgeschneiderte Angebote unterbreitet werden. Als künftigen Vertriebskanal mit guten Wachstumsaussichten sieht Braun auch das Einkaufen und Buchen per Sprachbefehl.

Details will das Wirecard-Management auf einer Veranstaltung für Investoren und Medien in London bekanntgeben. Das Unternehmen wickelt weltweit für Händler und Online-Anbieter Zahlungen ab und kassiert dafür Gebühren. Die Aktie stieg im Frankfurter Frühhandel um vier Prozent.

Quelle: ntv.de, mli/rts

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