Wirtschaft

Ziele bestätigt Wirecard hebt Dividende an

Wirecard sieht sich bei seinen Jahreszielen auf Kurs.

Wirecard sieht sich bei seinen Jahreszielen auf Kurs.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Zahlungsabwickler Wirecard ist an der Börse unter die Räder gekommen. Grund sind Medienberichte, deren Wahrheitsgehalt das Unternehmen vehement bestreitet. Klarheit erhoffen sich die Anleger nun im Tagesverlauf. Derweil bessert der Konzern seine vorläufigen Zahlen etwas nach.

Der Zahlungsabwickler Wirecard bestätigt seine Wachstumserwartung für das laufende Jahr und erhöht seine Dividende. Das Betriebsergebnis werde auf 740 bis 800 Millionen Euro steigen, bekräftigte der Dax-Konzern bei der Vorlage seiner Jahresbilanz. Die Aktionäre, darunter Vorstandschef Markus Braun als größter Anteilseigner, sollen 20 Cent je Aktie erhalten. Das sind zwei Cent mehr als im vergangenen Jahr. Grundlage der Erhöhung ist ein Anstieg des Nettogewinns um mehr als ein Drittel auf 347,4 Millionen Euro. Braun hält rund sieben Prozent der Firmenanteile.

Der Vorstand will Zahlen und Pläne am Vormittag auf der Bilanzpressekonferenz erläutern. Erwartet wird auch eine Stellungnahme zu wiederkehrenden Medienberichten über angebliche finanzielle Unregelmäßigkeiten, die mehrmals mit heftigen Kursabstürzen einhergingen. In den vergangenen Monaten wehrte sich Wirecard heftig gegen Berichte der "Financial Times", wonach es bei der Bilanzierung in der Asien-Zentrale in Singapur nicht mit rechten Dingen zugegangen sein soll. Ein Großteil der Vorwürfe bestätigte sich bisher nicht. Allerdings räumte Wirecard kleinere Verfehlungen ein.

Im Geschäftsbericht erteilten die Wirtschaftsprüfer Wirecard trotz der Vorwürfe ein uneingeschränktes Testat für das Jahr 2018. Die Ergebnisse der Untersuchungen erforderten keine Korrekturen an den Geschäftszahlen, schrieben die Prüfer von Ernst & Young (EY). Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass sich das infolge der laufenden Ermittlungen der Behörden in Singapur noch ändern könnte. Während die Polizei in Singapur ihr Augenmerk auf die Vorgänge im Unternehmen richtet, ermittelt in Deutschland die Staatsanwaltschaft gegen externe Beschuldigte wegen Marktmanipulation.

Wirecard hatte bereits im Januar vorläufige Zahlen veröffentlicht. Nach den nun vorliegenden endgültigen Zahlen stiegen Betriebsergebnis und Umsatz etwas weniger stark als seinerzeit angegeben. Die Einnahmen legten um 35,4 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um 36,6 Prozent auf 560,5 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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