Wirtschaft

Angebot der Staatsanwaltschaft Wird die Akte Kengeter bald geschlossen?

Carsten Kengeter soll Insiderhandel betrieben haben.

Carsten Kengeter soll Insiderhandel betrieben haben.

(Foto: REUTERS)

Deutsche-Börse-Chef Kengeter steht wegen des Verdachts des Insiderhandels im Fokus der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Nun könnte das Kapitel zeitnah beendet werden. Die Behörde wendet sich mit einem Angebot an den Dax-Konzern.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat der Deutschen Börse angeboten, ihr Ermittlungsverfahren gegen deren Vorstandsvorsitzenden Carsten Kengeter gegen die Zahlung von Geldbußen einzustellen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Manager wegen des Verdachts des Insiderhandels, die nun offenbar als Ordnungswidrigkeit eingestuft werden sollen.

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Kengeter hatte ein millionenschweres Aktienpaket des eigenen Unternehmens gekauft, kurz bevor die Pläne des Zusammenschlusses mit der London Stock Exchange Group (LSE) öffentlich wurden. Bei dem Aktienkauf hatte es sich nach Angaben der Deutschen Börse vom Februar aber um die Umsetzung eines vom Aufsichtsrat beschlossenen neuen Vorstandsvergütungsprogramms gehandelt. Das Programm sehe ein Eigeninvestment des Vorstands in das Unternehmen vor. Neben dem Aufsichtsrat habe auch die Compliance-Abteilung des Konzerns den Aktienkauf abgesegnet.

In einem Anhörungsschreiben habe die Frankfurter Staatsanwaltschaft nun "in Aussicht gestellt, im Sinne einer einvernehmlichen Gesamtbeendigung das laufende Ermittlungsverfahren gegen Herrn Kengeter ohne Auflagen" einzustellen, teilte die Deutsche Börse mit. Zur gleichen Zeit würden gegen das Unternehmen zwei Geldbußen in Höhe von 5,5 Millionen und von 5 Millionen Euro gemäß dem Gesetz wegen Ordnungswidrigkeiten verhängt.

Das Unternehmen werde das Anhörungsschreiben "pflichtgemäß und unter Abwägung aller relevanten Gesichtspunkte prüfen". Die Deutsche Börse halte Vorwürfe gegen Kengeter aber auch "nach Hinzuziehung von Experten weiterhin in jeder Hinsicht für unbegründet".

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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