Wirtschaft

Kursrutsch zum Börsendebüt Windeln.de-IPO geht "in die Hose"

Mit Babyprodukten des täglichen Bedarfs will Windeln.de wachsen.

Mit Babyprodukten des täglichen Bedarfs will Windeln.de wachsen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Diese Windel ist einfach zu teuer: Zum Start ins Börsenleben steht bei Windeln.de ein dickes Kursminus. Da hilft es auch nicht, dass Vorstandschef Urban beteuert, der Hauptshop sei profitabel.

Mit deutlichen Abschlägen sind die Aktien des Online-Händlers Windeln.de in ihr Börsenleben gestartet. Der erste Kurs lag bei 18,00 Euro je Anteilsschein - und damit unter dem Ausgabekurs von 18,50 Euro. Am Vormittag stürzte das Papier dann bis auf 16,36 Euro ab, am Abend folgte ein weiterer Kursrutsch bis auf 14,73 Euro. Ein Abschlag vom Ausgabepreis von rund 20 Prozent. "Das ging erst einmal in die Hose", sagte n-tv-Börsenexperte Frank Meyer.

Für das Unternehmen "sieht der Trend positiv aus", sagt Vorstandschef Konstantin Urban zu n-tv. Der Börsengang bringt eine Summe von 211 Millionen Euro ein, 127 Millionen bleiben im Unternehmen. Mit den Kapital solle das Wachstum vorangetrieben werden: "Wir werden ins Ausland expandieren. Und das Marketing erhöhen", so Urban weiter. Dabei sei vor allem Kontinentaleuropa interessant. "Darüberhinaus denken wir erst einmal nicht."

China hilft

Das vor fünf Jahren gegründete Unternehmen aus Grünwald bei München verkauft Baby- und Kleinkindprodukte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Windeln.de wirbt unter anderem mit Preisnachlässen bei Pampers-Windeln, dem Marktführer in Deutschland. Das Geschäftsmodell von Windeln.de erinnert stark an das des US-Unternehmens Diapers.com. Es wurde 2005 gegründet.

"Der Hauptshop ist profitabel", sagt Urban. Am Ende hänge die Profitabilität aber von der Expansion ab. Und vom Geschäft mit chinesischen Kunden. Windeln.de profitiert vor allem von der Nachfrage aus China nach deutschem Milchpulver. Kunden aus dem Reich der Mitte sorgen für mehr als 50 Prozent des Umsatzes. Nach Aufsehen erregenden Skandalen gilt Milchpulver aus Deutschland unter chinesischen Kunden als Garant für Qualität und Lebensmittelsicherheit.

Quelle: ntv.de, bad

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