Wirtschaft

Im Dax nur ein Hinterbänkler Was ist Athens Börse noch wert?

Nach wochenlanger Zwangspause stürzt Athens Börse regelrecht ab. Die Verluste sind heftig, besonders bei den Banken. Doch die Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte dürften gering sein. Warum, zeigt ein Blick auf den Gesamtwert des griechischen Marktes.

Das nennt man wohl Börsenbeben: In Athen bricht der Aktienmarkt am ersten Handelstag nach fünfwöchiger Pause ein. Der Leitindex FTSE Athex verliert rund 20 Prozent, vor allem die Banken lassen Federn - sie geben die täglich maximal möglichen 30 Prozent nach. Fast alle in dem Index enthaltenen 25 Einzelwerte büßen zweistellig ein. Einige Werte bleiben vom Handel ausgesetzt.

So heftig die Verluste auch sind: Die Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte sind gering. Denn nach Berechnungen der US-Bank Morgan Merrill Lynch waren alle im Leitindex gelisteten Unternehmen zur Zeit der Schließung der griechischen Börse insgesamt mit rund 13 Milliarden Euro bewertetet – und damit gemeinsam in etwa so viel wie derzeit alleine Thyssenkrupp im Dax.

Angesichts des Kursrutsches sind die in Athen gelisteten Firmen nun etwa 10,4 Milliarden Euro wert. Mit dieser Marktkapitalisierung (Kurs multipliziert mit der Anzahl der Aktien) würden sie zusammengenommen im deutschen Leitindex lediglich Platz 28 einnehmen – hinter RWE mit einem Börsenwert von rund 11,5 Milliarden Euro.

Derzeit sind drei der 30 im Dax vertretenen Konzerne weniger wert als alle im griechischen Leitindex gelisteten Unternehmen: K+S mit 7,1 Milliarden, Lufthansa mit 5,7 Milliarden und Lanxess mit 4,8 Milliarden Euro. Der an der Börse wertvollste deutsche Konzern ist derzeit Bayer mit einer Marktkapitalisierung von knapp 111 Milliarden Euro – das ist mehr als zehnmal so viel wie die griechische Börse.  

Quelle: ntv.de, jga

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