Wirtschaft

Marktführer übernimmt Nummer 2 Vonovia darf Deutsche Wohnen schlucken

In Berlin werden immer mehr Miet- in Eigentumswohnungen umgewandelt.

In Berlin werden immer mehr Miet- in Eigentumswohnungen umgewandelt.

(Foto: imago/CHROMORANGE)

Der größte deutsche Wohnungseigentümer darf weiter wachsen. Obwohl Vonovia mit mehr als 350.000 Wohnungen bereits Marktführer ist, sieht das Kartellamt den Wettbewerb auf dem Mietmarkt nicht in Gefahr.

Das Bundeskartellamt hat die angestrebte Übernahme der Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen durch den Marktführer Vonovia genehmigt. Eine marktbeherrschende Stellung von Vonovia oder eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs sei "nicht zu erwarten", teilte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, mit. Vonovia will ihre Konkurrentin, die Nummer zwei auf dem deutschen Markt, gegen den Willen von deren Management übernehmen

Vonovia hat vergangene Woche ein offizielles Angebot im Volumen von rund 14 Milliarden Euro für Deutsche Wohnen vorgelegt. Deren Aktionäre haben bis zum 26. Januar Zeit, ihre Aktien anzudienen.

Vonovia werde im Falle einer erfolgreichen Übernahme mit einem Bestand von rund 500.000 Mietwohnungen ihre Position als führendes Unternehmen der Branche ausbauen, erklärte Mundt. Daher habe das Kartellamt die betroffenen "lokalen und regionalen Märkte" gründlich untersucht. In allen Regionen seien aber Privatvermieter, kommunale Wohnungsunternehmen, Wohnungsbaugenossenschaften sowie weitere gewerbliche Anbieter so stark vertreten, dass eine marktbeherrschende Stellung von Vonovia oder eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs nicht zu erwarten sei.

Vonovia war erst im Dezember 2014 aus der Fusion von Deutsche Annington und Gagfah hervorgegangen. Die Immobiliengesellschaft verfügt derzeit über rund 367.000 Wohnungen und stieg im September in Frankfurt am Main in den Leitindex Dax auf. Deutsche Wohnen hat etwa 147.000 Wohnungen in ihrem Besitz.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP

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