Veränderte Bedingungen Vodafone will 5G-Auktion stoppen
15.02.2019, 17:13 Uhr5G soll der neue Mobilfunkstandard in Deutschland werden. Über die Regeln des Ausbaus wird jedoch gestritten. Gleich zwei Anbieter versuchen, die im März geplante Auktion zu stoppen. Sie üben scharfe Kritik an den geänderten Bedingungen der Versteigerung.
Nach dem O2-Anbieter Telefónica will auch Vodafone die in der zweiten Märzhälfte geplante Versteigerung von Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G stoppen. Vodafone reichte einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Köln ein, wie das Unternehmen mitteilte.
Vodafone wolle damit seine juristischen Interessen wahren, hieß es. Der dritte große Bewerber bei der Auktion, die Deutsche Telekom, prüft noch das weitere Vorgehen, wie ein Sprecher der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte.
Vodafone versicherte: "Wir waren immer und sind nach wie vor an einer schnellen Durchführung der 5G Auktion interessiert, denn wir wollen 5G schnell und breit ins Land bringen." Allerdings seien die ursprünglichen von der Bundesnetzagentur vorgelegten Auktionsbedingungen in den vergangenen Monaten durch externen Druck stark verändert worden. So seien vor allem neue Bedingungen geschaffen worden, die Investitionen in 5G erschwerten, statt sie zu erleichtern.
Vodafone hatte wie auch die anderen drei Bewerber Telekom, Telefónica und United Internet schon im Vorfeld der Auktion Klage gegen den Entwurf der Bundesnetzagentur erhoben. "Bislang standen wir auf dem Standpunkt, diese Klage in einem Hauptsacheverfahren durchzuführen", erklärte das Unternehmen nun. Das jüngst eingeleitete Eilverfahren des Mitbewerbers gegen die Auktionsbedingungen habe allerdings eine neue Situation für Vodafone geschaffen.
Quelle: ntv.de, mli/AFP