Wirtschaft

Alle Ziele im Blick Vermögensverwaltung beglückt Allianz

Allianz übertrifft die Erwartungen.

Allianz übertrifft die Erwartungen.

(Foto: dpa)

Die Allianz absolviert ein solides Quartal. Kleine Sorgen in der einen Ecke können Erfolge in einer anderen Ecke mehr als ausgleichen. Zudem kümmert sich Europas Branchenprimus intensiv um seine Aktionäre.

Europas größter Versicherer Allianz macht Einbußen in der Leben-Sparte mit Zuwächsen bei den Vermögensverwaltern Pimco und AllianzGI wett. Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal um zwei Prozent auf 3,0 Milliarden Euro, wie der Konzern in München mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Damit sieht sich die Allianz auf Kurs, den operativen Gewinn zumindest stabil zu halten. Nach sechs Monaten liege er mit 5,8 Milliarden Euro "leicht über der Mitte des Zielkorridors" von 11,1 Milliarden Euro.

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Der Quartalsumsatz der Allianz stieg um drei Prozent auf 30,9 Milliarden Euro, obwohl die Allianz in weiten Teilen Gegenwind von den Wechselkursen hatte. Unter dem Strich blieben mit 1,9 Milliarden Euro derweil knapp fünf Prozent weniger, weil der Konzern eine Sonderbelastung aus dem Verkauf eines Lebensversicherungsgeschäfts in Taiwan verbuchte.

Der US-Fondsanbieter Pimco profitierte dagegen von Währungseffekten: Obwohl externe Kunden unter dem Strich 9,2 Milliarden Euro abzogen, wuchs das für Dritte - also nicht für die Allianz und deren Kunden - verwaltete Vermögen um 2,5 Prozent auf 1,46 Billionen Euro. Der Volumenzuwachs, höhere Margen und sinkende Kosten trieben das operative Ergebnis der Sparte um zwölf Prozent. Finanzvorstand Giulio Terzariol betonte, im Juni und Juli habe die Allianz schon wieder Nettozuflüsse verzeichnet.

In der Sachversicherung, dem größten Gewinnbringer, trat das operative Ergebnis mit 1,45 Milliarden Euro auf der Stelle. Die Schaden-Kosten-Quote lag wegen Großschäden und Stürmen mit 94,1 Prozent leicht über der Zielmarke. "Wir bleiben auf Kurs, unser Ziel von 94 Prozent in der Schaden-Kosten-Quote zu erreichen", sagte Terzariol. In der Leben- und Krankenversicherung ging das Ergebnis um knapp fünf Prozent auf 1,08 Milliarden Euro zurück. Das liege an schrumpfenden Margen in der Kapitalanlage in Spanien und Deutschland, hieß es.

Vorstandschef Oliver Bäte kann zum Jahresende das Ziel einer Eigenkapitalrendite von mehr als 13 Prozent voraussichtlich doch noch erreichen. Nach dem ersten Halbjahr lag sie bei 13,8 Prozent, zwei Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. Das liegt vor allem daran, dass die Allianz ihr überschüssiges Kapital mit vollen Händen an die Aktionäre verteilt. Allein von April bis Juni wurden über Dividenden und zurückgekaufte eigene Aktien 3,9 Milliarden Euro ausgeschüttet. Anfang Juli kündigte die Allianz den dritten milliardenschweren Aktienrückkauf seit Februar 2017 an.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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